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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Siebennde Capitel.
Krieg überzoge. Da nun beyde Armeen
gegen einander im Feld stunden/ nnd nur
den Vorteihl im Angriff suchten/ legt Eme-
ricus
die Waffen ab/ läßt alle Leib-quardi
von sich/ nimt Kron und Zepter in die
Hand/ und gehet also allein auf deß Bru-
ders Schlacht-Ordnung zu/ mit solchen
Worten: Wolan ihr Soldaten! wer
wird dann endlich der seyn/ der seine
Hand in dem geheiligten Königli-
chen Blut waschen wird? Wer wird
der seyn/ der den beleidigen wird/ der
durch gleiche Vorsehung/ wie der
H. Stephanus
(als der der erste Kö-
nig in Ungarn war) ins Regiment ge-
setzt worden[?] Und/ weil alle Obrigkeit
von GOtt ist/ wo ist der dann end-
lich/ der die Königliche Maiestät ge-
walttähtig antasten will; weil auch die
Könige/ in Ansehung ihrer Würde/
sie wollen oder wollen nicht/ sich für
sich selbst scheuen und fürchten müs-
sen? Jch bin der
Emericus nit: Jch
bin kein
privat Person: sondern deß

H.
H iij

Das Sieben̄de Capitel.
Krieg uͤberzoge. Da nun beyde Armeen
gegen einander im Feld ſtunden/ nnd nur
den Vorteihl im Angriff ſuchten/ legt Eme-
ricus
die Waffen ab/ laͤßt alle Leib-quardi
von ſich/ nimt Kron und Zepter in die
Hand/ und gehet alſo allein auf deß Bru-
ders Schlacht-Ordnung zu/ mit ſolchen
Worten: Wolan ihr Soldaten! wer
wird dann endlich der ſeyn/ der ſeine
Hand in dem geheiligten Koͤnigli-
chen Blut waſchen wird? Wer wird
der ſeyn/ der den beleidigen wird/ der
durch gleiche Vorſehung/ wie der
H. Stephanus
(als der der erſte Koͤ-
nig in Ungarn war) ins Regiment ge-
ſetzt worden[?] Und/ weil alle Obrigkeit
von GOtt iſt/ wo iſt der dann end-
lich/ der die Koͤnigliche Maieſtaͤt ge-
walttaͤhtig antaſtẽ will; weil auch die
Koͤnige/ in Anſehung ihrer Wuͤrde/
ſie wollen oder wollen nicht/ ſich fuͤr
ſich ſelbſt ſcheuen und fuͤrchten muͤſ-
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Emericus nit: Jch
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[173/0243] Das Sieben̄de Capitel. Krieg uͤberzoge. Da nun beyde Armeen gegen einander im Feld ſtunden/ nnd nur den Vorteihl im Angriff ſuchten/ legt Eme- ricus die Waffen ab/ laͤßt alle Leib-quardi von ſich/ nimt Kron und Zepter in die Hand/ und gehet alſo allein auf deß Bru- ders Schlacht-Ordnung zu/ mit ſolchen Worten: Wolan ihr Soldaten! wer wird dann endlich der ſeyn/ der ſeine Hand in dem geheiligten Koͤnigli- chen Blut waſchen wird? Wer wird der ſeyn/ der den beleidigen wird/ der durch gleiche Vorſehung/ wie der H. Stephanus (als der der erſte Koͤ- nig in Ungarn war) ins Regiment ge- ſetzt worden? Und/ weil alle Obrigkeit von GOtt iſt/ wo iſt der dann end- lich/ der die Koͤnigliche Maieſtaͤt ge- walttaͤhtig antaſtẽ will; weil auch die Koͤnige/ in Anſehung ihrer Wuͤrde/ ſie wollen oder wollen nicht/ ſich fuͤr ſich ſelbſt ſcheuen und fuͤrchten muͤſ- ſen? Jch bin der Emericus nit: Jch bin kein privat Perſon: ſondern deß H. H iij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/243>, abgerufen am 21.11.2024.