Wundt, Wilhelm: Handbuch der medicinischen Physik. Erlangen, 1867.Bewegung der Elektricität. teren befindet sich ein Gefäss T aus porösem Thon, in welchemsich die andere Flüssigkeit befindet, in diese taucht ein Cylinder oder Kolben Z des zweiten Metalls. In Fig. 206 sieht man diese verschie- [Abbildung]
Fig. 205. [Abbildung]
Fig. 206. denen Theile eines constanten Elementes auf einem halb schematischenDurchschnitt. Die Schrauben K und Z (Fig. 205) dienen zur Befe- stigung von Leitungsdrähten. Will man die Elemente zur Kette anord- nen, so wird der Cylinder K durch einen Leitungsdraht mit der Platte Z eines zweiten Elementes, der Cylinder K dieses letzteren wieder mit der Platte Z eines dritten Elementes in Verbindung gesetzt, u. s. f. Die Constanz der Elemente beruht nun darauf, dass zu jedem Metall die geeignete Flüssigkeit gewählt wird. Die gebräuchlichsten Formen constanter Elemente sind folgende: 1) Das Daniell'sche Element. Bei ihm besteht der äussere 2) Das Grove'sche Element. Hier besteht das äussere Me- Bewegung der Elektricität. teren befindet sich ein Gefäss T aus porösem Thon, in welchemsich die andere Flüssigkeit befindet, in diese taucht ein Cylinder oder Kolben Z des zweiten Metalls. In Fig. 206 sieht man diese verschie- [Abbildung]
Fig. 205. [Abbildung]
Fig. 206. denen Theile eines constanten Elementes auf einem halb schematischenDurchschnitt. Die Schrauben K und Z (Fig. 205) dienen zur Befe- stigung von Leitungsdrähten. Will man die Elemente zur Kette anord- nen, so wird der Cylinder K durch einen Leitungsdraht mit der Platte Z eines zweiten Elementes, der Cylinder K dieses letzteren wieder mit der Platte Z eines dritten Elementes in Verbindung gesetzt, u. s. f. Die Constanz der Elemente beruht nun darauf, dass zu jedem Metall die geeignete Flüssigkeit gewählt wird. Die gebräuchlichsten Formen constanter Elemente sind folgende: 1) Das Daniell’sche Element. Bei ihm besteht der äussere 2) Das Grove’sche Element. Hier besteht das äussere Me- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0481" n="459"/><fw place="top" type="header">Bewegung der Elektricität.</fw><lb/> teren befindet sich ein Gefäss T aus porösem Thon, in welchem<lb/> sich die andere Flüssigkeit befindet, in diese taucht ein Cylinder oder<lb/> Kolben Z des zweiten Metalls. In Fig. 206 sieht man diese verschie-<lb/><figure><head>Fig. 205.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 206.</head></figure><lb/> denen Theile eines constanten Elementes auf einem halb schematischen<lb/> Durchschnitt. Die Schrauben K und Z (Fig. 205) dienen zur Befe-<lb/> stigung von Leitungsdrähten. Will man die Elemente zur Kette anord-<lb/> nen, so wird der Cylinder K durch einen Leitungsdraht mit der Platte Z<lb/> eines zweiten Elementes, der Cylinder K dieses letzteren wieder mit<lb/> der Platte Z eines dritten Elementes in Verbindung gesetzt, u. s. f.<lb/> Die Constanz der Elemente beruht nun darauf, dass zu jedem Metall<lb/> die geeignete Flüssigkeit gewählt wird. Die gebräuchlichsten Formen<lb/> constanter Elemente sind folgende:</p><lb/> <p>1) <hi rendition="#g">Das Daniell’sche Element</hi>. Bei ihm besteht der äussere<lb/> Metallcylinder aus Kupfer, die denselben umgebende Flüssigkeit aus<lb/> schwefelsaurem Kupferoxyd, die Flüssigkeit in dem Thongefäss T aus<lb/> verdünnter Schwefelsäure, und das mit dieser in Berührung stehende<lb/> Metall ist Zink. Der Strom geht bei dieser Combination, ebenso wie<lb/> bei der <hi rendition="#g">Volta</hi>’schen Säule, innerhalb der Flüssigkeit vom Zink zum<lb/> Kupfer. Dadurch wird am Zink Sauerstoff ausgeschieden, der das<lb/> Zink oxydirt, worauf es sich als schwefelsaures Zinkoxyd auflöst. Am<lb/> Kupfer wird Wasserstoff ausgeschieden und zugleich der Kupfervitriol<lb/> in S O<hi rendition="#sub">3</hi> und CuO zersetzt; der Wasserstoff aber reducirt das Kupfer-<lb/> oxyd, indem er sich mit dem O desselben zu Wasser verbindet, so<lb/> dass sich das Cu metallisch auf der Oberfläche des Kupfercylinders<lb/> niederschlägt. Um die Kupfervitriollösung stets concentrirt zu erhal-<lb/> ten, legt man einige Krystalle dieses Salzes in die Flüssigkeit.</p><lb/> <p>2) <hi rendition="#g">Das Grove’sche Element</hi>. Hier besteht das äussere Me-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [459/0481]
Bewegung der Elektricität.
teren befindet sich ein Gefäss T aus porösem Thon, in welchem
sich die andere Flüssigkeit befindet, in diese taucht ein Cylinder oder
Kolben Z des zweiten Metalls. In Fig. 206 sieht man diese verschie-
[Abbildung Fig. 205.]
[Abbildung Fig. 206.]
denen Theile eines constanten Elementes auf einem halb schematischen
Durchschnitt. Die Schrauben K und Z (Fig. 205) dienen zur Befe-
stigung von Leitungsdrähten. Will man die Elemente zur Kette anord-
nen, so wird der Cylinder K durch einen Leitungsdraht mit der Platte Z
eines zweiten Elementes, der Cylinder K dieses letzteren wieder mit
der Platte Z eines dritten Elementes in Verbindung gesetzt, u. s. f.
Die Constanz der Elemente beruht nun darauf, dass zu jedem Metall
die geeignete Flüssigkeit gewählt wird. Die gebräuchlichsten Formen
constanter Elemente sind folgende:
1) Das Daniell’sche Element. Bei ihm besteht der äussere
Metallcylinder aus Kupfer, die denselben umgebende Flüssigkeit aus
schwefelsaurem Kupferoxyd, die Flüssigkeit in dem Thongefäss T aus
verdünnter Schwefelsäure, und das mit dieser in Berührung stehende
Metall ist Zink. Der Strom geht bei dieser Combination, ebenso wie
bei der Volta’schen Säule, innerhalb der Flüssigkeit vom Zink zum
Kupfer. Dadurch wird am Zink Sauerstoff ausgeschieden, der das
Zink oxydirt, worauf es sich als schwefelsaures Zinkoxyd auflöst. Am
Kupfer wird Wasserstoff ausgeschieden und zugleich der Kupfervitriol
in S O3 und CuO zersetzt; der Wasserstoff aber reducirt das Kupfer-
oxyd, indem er sich mit dem O desselben zu Wasser verbindet, so
dass sich das Cu metallisch auf der Oberfläche des Kupfercylinders
niederschlägt. Um die Kupfervitriollösung stets concentrirt zu erhal-
ten, legt man einige Krystalle dieses Salzes in die Flüssigkeit.
2) Das Grove’sche Element. Hier besteht das äussere Me-
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