Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LVII. Frag. Die LVII. Frag/ Was dienet zu der Augen Zustän- den? und was ist bey den Augen zu- betrachten? DAS Ang ist ein Werckzeug deß Ge- brauen/ N 2
Die LVII. Frag. Die LVII. Frag/ Was dienet zu der Augen Zuſtaͤn- den? und was iſt bey den Augen zu- betrachten? DAS Ang iſt ein Werckzeug deß Ge- bꝛauen/ N 2
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Die LVII. Frag.
Die LVII. Frag/
Was dienet zu der Augen Zuſtaͤn-
den? und was iſt bey den Augen zu-
betrachten?
DAS Ang iſt ein Werckzeug deß Ge-
ſichts/ welches Art feucht/ rund/ doch et-
was nidergedruckt/ mit Haͤutlein (deren
Theils 5. oder 6. Theils 7. zehlen) und 3. Feuch-
tigkeiten vollkommenlich zuſammen geſetzt. Es ſeyn
die Augen ein verwunderlich Werck Gottes. Sie
eroͤffnen Freud/ Leid/ Zorn/ Ernſt/ und andere
Auffwallungen deß Hertzens; geben gewiſſe Anzei-
gungen der verborgenen Begierden/ alſo/ daß recht
geſagt wird; die Augen ſeyen wahrhaffte Bot-
ſchaffter deſſen/ das im Hertzen und Gemuͤht ver-
borgen ſtecke. Die Naturkuͤndiger haben gewollt/
daß die Augen/ ſo tieff im Haupt liegen/ ſchaͤrpffer
ſehen/ dann die herfuͤr boltzende: Jtem/ daß die/ ſo
faſt blicken/ oder die Augenglieder offt zuſchlagen/
forchtſam ſeyn. Jm uͤbrigen iſt nichts koͤſtlichers/
noch jedem lebenden Leib nothwendigers/ dann das
Geſicht; iſt auch das einige Stuͤck/ ſo Leben unnd
Tod unterſcheidet. Es werden da/ auſſer den be-
ſagten Haͤutlein/ die Angenlieder/ der Rand an bey-
den Augenliedern/ und Augbrauen Haar/ Aug-
brauen Wimper/ die Gegend zwiſchen den Aug-
bꝛauen/
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