[N.N.]: Zeitzisches Hand- und Gebet-Buch. Leipzig, 1690.Vom Christlichen VII. WEr GOtt vertraut/ Hat wol gebaut/ Jm Himmel Und wenns gleich wär Dem Teufel sehr/ und aller Dein tröst ich mich Gantz sicherlich/ Denn du kanst VIII. WO GOtt zum Haus nicht giebt sein Gunst/ So ar- Vergebens/ daß ihr früh auffsteht/ Darzu mit Hun- Nun sind sein Erben unser Kind/ Die uns von ihm Es soll und muß dem gschehen wol/ Der dieser hat sein
Vom Chriſtlichen VII. WEr GOtt vertraut/ Hat wol gebaut/ Jm Himmel Und wenns gleich waͤr Dem Teufel ſehr/ und aller Dein troͤſt ich mich Gantz ſicherlich/ Denn du kanſt VIII. WO GOtt zum Haus nicht giebt ſein Gunſt/ So ar- Vergebens/ daß ihr fruͤh auffſteht/ Darzu mit Hun- Nun ſind ſein Erben unſer Kind/ Die uns von ihm Es ſoll und muß dem gſchehen wol/ Der dieſer hat ſein
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Vom Chriſtlichen
VII.
WEr GOtt vertraut/ Hat wol gebaut/ Jm Himmel
und auff Erden :/: Wer ſich verlaͤſt Auff Jeſum
Chriſt/ Dem muß der Himmel werden/ Dem muß der
Himmel werden. Darum auff dich All Hoffnung ich
Gantz feſt und ſteiff thu ſetzen: HErr Jeſu Chriſt/
Mein Troſt du biſt Jn Todes- Noth und Schmer-
tzen :/: in Todes-Noth und Schmertzen.
Und wenns gleich waͤr Dem Teufel ſehr/ und aller
Welt zu wider :/: Und aller Welt zu wider; Dennoch
ſo biſt/ Du Jeſu Chriſt/ Der ſie all ſchlaͤgt darnieder:
Und wenn ich dich Nur hab um mich Mit deinem
Geiſt und Gnaden/ So kan fuͤrwahr/ Mir gantz und
gar Wedr Tod noch Teufel ſchaden :/: Wedr Tod
noch Teufel ſchaden.
Dein troͤſt ich mich Gantz ſicherlich/ Denn du kanſt
mirs wol geben :/: Denn du kanſt mirs wol geben/
Was mir iſt Noth/ Du treuer Gott/ Jn dieſm und je-
nem Leben :/: Jn dieſm und jenem Leben. Gib wahre
Reu/ Mein Hertz erneu/ Errette Leib und Seele. Ach
hoͤre/ HErr/ Diß mein Begehr/ Und laß mein Bitt
nicht fehlen :/: Und laß mein Bitt nicht fehlen.
VIII.
WO GOtt zum Haus nicht giebt ſein Gunſt/ So ar-
beit jederman umſonſt/ Wo Gott die Stadt nicht
ſelbſt bewacht/ So iſt umſonſt der Waͤchter Macht.
Vergebens/ daß ihr fruͤh auffſteht/ Darzu mit Hun-
ger ſchlaffen geht/ Und eſſt eur Brodt mit Ungemach/
Denn wems GOtt goͤnnt/ Giebt ers im Schlaff.
Nun ſind ſein Erben unſer Kind/ Die uns von ihm
gegeben ſind/ Gleich wie die Pfeil ins ſtarcken Hand/
So iſt die Jugend GOtt bekant.
Es ſoll und muß dem gſchehen wol/ Der dieſer hat
ſein
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalitaͤt des Textmusterwandels
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