Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725.

Bild:
<< vorherige Seite
314. Hat eine wohl-bedächtige Rede ihren Nutzen[?]

Ein Wort geredt zu seiner Zeit, ist wie
güldene Aepffel in silbernen Schalen, Spr.
25, 11.

Viel Gutes kommt einem durch die
Frucht des Mundes, das. 12, 14.

Die Zunge der Weisen ist heilsam, daselbst
12, 18.

315. Jst es ein Zeichen eines Narren seinen Nächsten
verachten[?]

Ja.) Wer seinen Nächsten schändet, ist ein
Narr,
Sprüchw. 11, 12.

316. Wie macht es also ein Verständiger[?]

Ein verständiger Mann stillet es, das.

317. Jst einem aber damit gedienet, wenn man ihm
heuchelt?

Wer seinem Nächsten heuchelt, der berei-
tet ein Netz zu seinen Füssen, Sprüchw. 29, 5.

318. So soll man fein auffrichtig die Warheit reden[?]

Ja.) Darum leget die Lügen ab, und re-
det die Wahrheit ein jeglicher mit seinem
Nächsten, Eph. 4, 25.

319. Jst das ein Zeichen eines auffrichtigen Gemüths[?]

Ja.) Wer wahrhafftig ist, der saget frey,
was recht ist, Spr. 12, 17.

320. Und ist das Gegentheil sehr gefährlich[?]

Ja.) Wehe denen, die Böses gut und Gu-
tes böse heissen, Es. 5, 20.

321.
314. Hat eine wohl-bedaͤchtige Rede ihren Nutzen[?]

Ein Wort geredt zu ſeiner Zeit, iſt wie
guͤldene Aepffel in ſilbernen Schalen, Spr.
25, 11.

Viel Gutes kommt einem durch die
Frucht des Mundes, daſ. 12, 14.

Die Zunge der Weiſen iſt heilſam, daſelbſt
12, 18.

315. Jſt es ein Zeichen eines Narren ſeinen Naͤchſten
verachten[?]

Ja.) Wer ſeinen Naͤchſten ſchaͤndet, iſt ein
Narr,
Spruͤchw. 11, 12.

316. Wie macht es alſo ein Verſtaͤndiger[?]

Ein verſtaͤndiger Mann ſtillet es, daſ.

317. Jſt einem aber damit gedienet, wenn man ihm
heuchelt?

Wer ſeinem Naͤchſten heuchelt, der berei-
tet ein Netz zu ſeinen Fuͤſſen, Spruͤchw. 29, 5.

318. So ſoll man fein auffrichtig die Warheit reden[?]

Ja.) Darum leget die Luͤgen ab, und re-
det die Wahrheit ein jeglicher mit ſeinem
Naͤchſten, Eph. 4, 25.

319. Jſt das ein Zeichen eines auffrichtigen Gemuͤths[?]

Ja.) Wer wahrhafftig iſt, der ſaget frey,
was recht iſt, Spr. 12, 17.

320. Und iſt das Gegentheil ſehr gefaͤhrlich[?]

Ja.) Wehe denen, die Boͤſes gut und Gu-
tes boͤſe heiſſen, Eſ. 5, 20.

321.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0112" n="79"/>
            <div n="4">
              <head>314. Hat eine wohl-beda&#x0364;chtige Rede ihren Nutzen<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ein Wort geredt zu &#x017F;einer Zeit, i&#x017F;t wie<lb/>
gu&#x0364;ldene Aepffel in &#x017F;ilbernen Schalen, Spr.<lb/>
25, 11.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#fr">Viel Gutes</hi> kommt einem durch die<lb/><hi rendition="#fr">Frucht des Mundes,</hi> da&#x017F;. 12, 14.</p><lb/>
              <p>Die Zunge der Wei&#x017F;en i&#x017F;t heil&#x017F;am, da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
12, 18.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>315. J&#x017F;t es ein Zeichen eines Narren &#x017F;einen Na&#x0364;ch&#x017F;ten<lb/>
verachten<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Wer &#x017F;einen Na&#x0364;ch&#x017F;ten &#x017F;cha&#x0364;ndet, <hi rendition="#fr">i&#x017F;t ein<lb/>
Narr,</hi> Spru&#x0364;chw. 11, 12.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>316. Wie macht es al&#x017F;o ein Ver&#x017F;ta&#x0364;ndiger<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ein ver&#x017F;ta&#x0364;ndiger Mann &#x017F;tillet es, da&#x017F;.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>317. J&#x017F;t einem aber damit gedienet, wenn man ihm<lb/>
heuchelt?</head><lb/>
              <p>Wer &#x017F;einem Na&#x0364;ch&#x017F;ten heuchelt, der berei-<lb/>
tet ein Netz zu &#x017F;einen Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, Spru&#x0364;chw. 29, 5.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>318. So &#x017F;oll man fein auffrichtig die Warheit reden<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Darum leget die Lu&#x0364;gen ab, und re-<lb/>
det die Wahrheit ein jeglicher mit &#x017F;einem<lb/>
Na&#x0364;ch&#x017F;ten, Eph. 4, 25.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>319. J&#x017F;t das ein Zeichen eines auffrichtigen Gemu&#x0364;ths<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) Wer wahrhafftig i&#x017F;t, der &#x017F;aget frey,<lb/>
was recht i&#x017F;t, Spr. 12, 17.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>320. Und i&#x017F;t das Gegentheil &#x017F;ehr gefa&#x0364;hrlich<supplied>?</supplied></head><lb/>
              <p>Ja.) <hi rendition="#fr">Wehe</hi> denen, die Bo&#x0364;&#x017F;es gut und Gu-<lb/>
tes bo&#x0364;&#x017F;e hei&#x017F;&#x017F;en, E&#x017F;. 5, 20.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">321.</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[79/0112] 314. Hat eine wohl-bedaͤchtige Rede ihren Nutzen? Ein Wort geredt zu ſeiner Zeit, iſt wie guͤldene Aepffel in ſilbernen Schalen, Spr. 25, 11. Viel Gutes kommt einem durch die Frucht des Mundes, daſ. 12, 14. Die Zunge der Weiſen iſt heilſam, daſelbſt 12, 18. 315. Jſt es ein Zeichen eines Narren ſeinen Naͤchſten verachten? Ja.) Wer ſeinen Naͤchſten ſchaͤndet, iſt ein Narr, Spruͤchw. 11, 12. 316. Wie macht es alſo ein Verſtaͤndiger? Ein verſtaͤndiger Mann ſtillet es, daſ. 317. Jſt einem aber damit gedienet, wenn man ihm heuchelt? Wer ſeinem Naͤchſten heuchelt, der berei- tet ein Netz zu ſeinen Fuͤſſen, Spruͤchw. 29, 5. 318. So ſoll man fein auffrichtig die Warheit reden? Ja.) Darum leget die Luͤgen ab, und re- det die Wahrheit ein jeglicher mit ſeinem Naͤchſten, Eph. 4, 25. 319. Jſt das ein Zeichen eines auffrichtigen Gemuͤths? Ja.) Wer wahrhafftig iſt, der ſaget frey, was recht iſt, Spr. 12, 17. 320. Und iſt das Gegentheil ſehr gefaͤhrlich? Ja.) Wehe denen, die Boͤſes gut und Gu- tes boͤſe heiſſen, Eſ. 5, 20. 321.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/112
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von: Gewisser Grund christlicher Lehre. Leipzig, 1725, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_christlichelehre_1725/112>, abgerufen am 28.11.2024.