Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zinzendorf, Nicolaus Ludwig von: Teutscher Gedichte Erster Theil. Herrnhuth, 1735.

Bild:
<< vorherige Seite

1733.

An Armuth seyd ihr reich;v. 18.
Offenb. 3.

Diß ist der Zeuge Zeug.

HErr JEsu lehre doch,
Die Erdmuth Dorothee,
An der ich Gnade sehe,
Geschicklichkeit ins Joch,

Und Lust zum heilgen Streite,
Und Muth an meiner Seite,
So groß und auch so klein,
Als die Hadaßa seyn.
Ja Vater! weil du dir
Jn Gnaden läßt gefallen,
Daß wir im Creutz-Reich wallen,
Und unsrer Schilde Zier,
(Das Antheil von der Erde)

Mit Schmach gecrönet werde;
So zeuge aller Welt,
Daß JEsus Treue hält.
Laß uns geringe seyn,
Und wenn es dir gefället,
Noch mehr zurück gestellet,
Wir willigen darein.
Nur laß uns auch erfahren
Jn unserm Pilgrims-Jahren,
Daß eine kleine Krafft,
Gewisse Arbeit schafft.
CXVIII. Auff der Anna Nitschmannin, Ael-
testin zu Herrnhuth, 18ten Geburts-
Tag.
Auge meines Heylands,
Wende dich zum Guten,
Das du durch dein schmertzlichs Bluten,
Wieder eingesaltzen:
Denn es war verdorben
Dumm

1733.

An Armuth ſeyd ihr reich;v. 18.
Offenb. 3.

Diß iſt der Zeuge Zeug.

HErr JEſu lehre doch,
Die Erdmuth Dorothee,
An der ich Gnade ſehe,
Geſchicklichkeit ins Joch,

Und Luſt zum heilgen Streite,
Und Muth an meiner Seite,
So groß und auch ſo klein,
Als die Hadaßa ſeyn.
Ja Vater! weil du dir
Jn Gnaden laͤßt gefallen,
Daß wir im Creutz-Reich wallen,
Und unſrer Schilde Zier,
(Das Antheil von der Erde)

Mit Schmach gecroͤnet werde;
So zeuge aller Welt,
Daß JEſus Treue haͤlt.
Laß uns geringe ſeyn,
Und wenn es dir gefaͤllet,
Noch mehr zuruͤck geſtellet,
Wir willigen darein.
Nur laß uns auch erfahren
Jn unſerm Pilgrims-Jahren,
Daß eine kleine Krafft,
Gewiſſe Arbeit ſchafft.
CXVIII. Auff der Anna Nitſchmannin, Ael-
teſtin zu Herrnhuth, 18ten Geburts-
Tag.
Auge meines Heylands,
Wende dich zum Guten,
Das du durch dein ſchmertzlichs Bluten,
Wieder eingeſaltzen:
Denn es war verdorben
Dumm
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <lg type="poem">
          <lg n="208">
            <l>
              <pb facs="#f0296" n="286"/>
              <fw place="top" type="header">1733.</fw>
            </l><lb/>
            <l>An Armuth &#x017F;eyd ihr reich;<note place="right">v. 18.<lb/>
Offenb. 3.</note></l><lb/>
            <l>Diß i&#x017F;t der Zeuge Zeug.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="209">
            <l>HErr JE&#x017F;u lehre doch,</l><lb/>
            <l>Die <hi rendition="#fr">Erdmuth Dorothee,</hi></l><lb/>
            <l>An der ich <hi rendition="#fr">Gnade</hi> &#x017F;ehe,<lb/><hi rendition="#fr">Ge&#x017F;chicklichkeit</hi> ins Joch,</l><lb/>
            <l>Und <hi rendition="#fr">Lu&#x017F;t</hi> zum heilgen Streite,</l><lb/>
            <l>Und <hi rendition="#fr">Muth</hi> an meiner Seite,</l><lb/>
            <l>So groß und auch &#x017F;o klein,</l><lb/>
            <l>Als die Hadaßa &#x017F;eyn.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="210">
            <l>Ja Vater! weil du dir</l><lb/>
            <l>Jn Gnaden la&#x0364;ßt gefallen,</l><lb/>
            <l>Daß wir im Creutz-Reich wallen,</l><lb/>
            <l>Und un&#x017F;rer Schilde Zier,<lb/>
(Das Antheil von der Erde)</l><lb/>
            <l>Mit Schmach gecro&#x0364;net werde;</l><lb/>
            <l>So zeuge aller Welt,</l><lb/>
            <l>Daß JE&#x017F;us Treue ha&#x0364;lt.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="211">
            <l>Laß uns geringe &#x017F;eyn,</l><lb/>
            <l>Und wenn es dir gefa&#x0364;llet,</l><lb/>
            <l>Noch mehr zuru&#x0364;ck ge&#x017F;tellet,</l><lb/>
            <l>Wir willigen darein.</l><lb/>
            <l>Nur laß uns auch erfahren</l><lb/>
            <l>Jn un&#x017F;erm Pilgrims-Jahren,</l><lb/>
            <l>Daß eine kleine Krafft,</l><lb/>
            <l>Gewi&#x017F;&#x017F;e Arbeit &#x017F;chafft.</l>
          </lg>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CXVIII.</hi> Auff der Anna Nit&#x017F;chmannin, Ael-<lb/>
te&#x017F;tin zu Herrnhuth, 18ten Geburts-<lb/>
Tag.</hi> </head><lb/>
          <lg n="212">
            <l><hi rendition="#in">A</hi>uge meines Heylands,</l><lb/>
            <l>Wende dich zum Guten,</l><lb/>
            <l>Das du durch dein &#x017F;chmertzlichs Bluten,</l><lb/>
            <l>Wieder einge&#x017F;altzen:</l><lb/>
            <l>Denn es war verdorben<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Dumm</fw><lb/></l>
          </lg>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[286/0296] 1733. An Armuth ſeyd ihr reich; Diß iſt der Zeuge Zeug. HErr JEſu lehre doch, Die Erdmuth Dorothee, An der ich Gnade ſehe, Geſchicklichkeit ins Joch, Und Luſt zum heilgen Streite, Und Muth an meiner Seite, So groß und auch ſo klein, Als die Hadaßa ſeyn. Ja Vater! weil du dir Jn Gnaden laͤßt gefallen, Daß wir im Creutz-Reich wallen, Und unſrer Schilde Zier, (Das Antheil von der Erde) Mit Schmach gecroͤnet werde; So zeuge aller Welt, Daß JEſus Treue haͤlt. Laß uns geringe ſeyn, Und wenn es dir gefaͤllet, Noch mehr zuruͤck geſtellet, Wir willigen darein. Nur laß uns auch erfahren Jn unſerm Pilgrims-Jahren, Daß eine kleine Krafft, Gewiſſe Arbeit ſchafft. CXVIII. Auff der Anna Nitſchmannin, Ael- teſtin zu Herrnhuth, 18ten Geburts- Tag. Auge meines Heylands, Wende dich zum Guten, Das du durch dein ſchmertzlichs Bluten, Wieder eingeſaltzen: Denn es war verdorben Dumm

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_gedichte_1735
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_gedichte_1735/296
Zitationshilfe: Zinzendorf, Nicolaus Ludwig von: Teutscher Gedichte Erster Theil. Herrnhuth, 1735, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zinzendorf_gedichte_1735/296>, abgerufen am 14.05.2024.