Zschackwitz, Johann Ehrenfried: Historisch-Genealogischer Schau-Platz. Lemgo, 1724.wenigen andern Fürsten und Ständen erkennet und angenommen worden; so ist aus der Historie sattsam bekannt/ was massen Ertz-Bischoff Heinrich von Mayntz / Pfaltz-Graf Ruprecht beym Rhein/ Hertzog Erich von Sachsen Marggraf Ludwig zu Brandenburg/ auch viele andere Fürsten diese vivente Imperatore Ludovico beschehene Wahl vor eine Rebellion declariret/ die Churfürsten hierauf zu einer anderweitigen Election geschritten/ und Anfangs den König in Engelland/ auf dessen Verweigerung den Marggrafen zu Meissen/ und endlich da dieser unter vorschützenden hohen Alter sich dieser Würde nicht unterziehen wollen/ diesen unsern Güntherum zum Römischen Könige öffentlich und legitime erwählet. Marggraf Ludwig von Brandenburg war der Erstere/ welcher Jhme besage des nachfolgenden Documenti schon in Anno 1348. seine Stimme oder Chur gegeben. Wir Ludwig von Gottes Gnaden Marggrafze Brandenburg und ze Lusitz Phalentz Graf by Ryn Hertzog in Sbayrn und in Kärnden des hayligen Romischen Ryches oberister Kamrer Graf zu Tyrol und ze Görtz bekennen offenlich mit disen gegenwertigen Brief/ daz Wir den Edelen Man Grafen Gunthern von Swartzburg Herren ze Arensteth den Eltern kysen und gekoren haben/ zu aynen/ rechten Romischen Kunige und geben in vnser Kur luterlichen/ durch Got. Auch ist vesticlich geteydinget vnd geroet/ daz die erwirdigen Fürsten/ Herr Heinrich Ertzbyschof ze Mentze und unsern lieben Vettern/ Rudolf und Ruprecht Hertzogen ze Bayern und Phalentz-Grafen by Ryn eintrechticlich mit vns selbiger Wis/ als Wir den vorgenanten Grafen Günthern by disen nechsten Sechs Wochen/ die nechst nach eyn ander volgen/ nach dem geben ditz Briefs zu denselben Ehren und Wirden als vorgeschrieben stet kyesen sulen und wellen/ und wan sie datz gethun oder ire Brief gegeben darnach beynnen Sechs Wochen/ die nehst nach eynander volgen / Sol Hilpolt von Stayn datz heylig Riche inne haben/ und dem egnanten Grafen Gunthern aneyn stat/ welch er wil/ antwurthen und geben. Wer auch datz des bruch wurde/ daß der egeschrieben Graf Gunther der vorgeschrieben zway Fursten Kur nicht igehaben moht die datz gescheh/ des Got nichten welle/ darnach so sol derselb Graf Gunther unser und unser Bruder gantz volliclich macht und gewalt haben/ eyn Sune zu thydigen/ als wir nie gelauben gen dem Kunige von Beheym und sol datz tun getriwlichen ane argelist vnd ane allerlay Geverde/ mit vnserm und unser Pruder Gewizzenheit Willen und rat. Auch ist gerad daz Wir und unser Pruder dem vorgenanten Grafen Gunther solen und wellen mit allem dem daz Wir vermogen mit Landen/ Luten und vesten und kosten/ gen allermenlichen getriwelich helffen und behelffen sin eweglich an allerlay Argeliste. Auch ist by namen gerett datz Wir dem obgenanten Grafen Gunther sullen und wellen sunnen / datz wenigen andern Fürsten und Ständen erkennet und angenommen worden; so ist aus der Historie sattsam bekannt/ was massen Ertz-Bischoff Heinrich von Mayntz / Pfaltz-Graf Ruprecht beym Rhein/ Hertzog Erich von Sachsen Marggraf Ludwig zu Brandenburg/ auch viele andere Fürsten diese vivente Imperatore Ludovico beschehene Wahl vor eine Rebellion declariret/ die Churfürsten hierauf zu einer anderweitigen Election geschritten/ und Anfangs den König in Engelland/ auf dessen Verweigerung den Marggrafen zu Meissen/ und endlich da dieser unter vorschützenden hohen Alter sich dieser Würde nicht unterziehen wollen/ diesen unsern Güntherum zum Römischen Könige öffentlich und legitime erwählet. Marggraf Ludwig von Brandenburg war der Erstere/ welcher Jhme besage des nachfolgenden Documenti schon in Anno 1348. seine Stimme oder Chur gegeben. Wir Ludwig von Gottes Gnaden Marggrafze Brandenburg und ze Lusitz Phalentz Graf by Ryn Hertzog in Sbayrn und in Kärnden des hayligen Romischen Ryches oberister Kamrer Graf zu Tyrol und ze Görtz bekennen offenlich mit disen gegenwertigen Brief/ daz Wir den Edelen Man Grafen Gunthern von Swartzburg Herren ze Arensteth den Eltern kysen und gekoren haben/ zu aynen/ rechten Romischen Kunige und geben in vnser Kur luterlichen/ durch Got. Auch ist vesticlich geteydinget vnd geroet/ daz die erwirdigen Fürsten/ Herr Heinrich Ertzbyschof ze Mentze und unsern lieben Vettern/ Rudolf und Ruprecht Hertzogen ze Bayern und Phalentz-Grafen by Ryn eintrechticlich mit vns selbiger Wis/ als Wir den vorgenanten Grafen Günthern by disen nechsten Sechs Wochen/ die nechst nach eyn ander volgen/ nach dem geben ditz Briefs zu denselben Ehren und Wirden als vorgeschrieben stet kyesen sulen und wellen/ und wan sie datz gethun oder ire Brief gegeben darnach beynnen Sechs Wochen/ die nehst nach eynander volgen / Sol Hilpolt von Stayn datz heylig Riche inne haben/ und dem egnanten Grafen Gunthern aneyn stat/ welch er wil/ antwurthen und geben. Wer auch datz des bruch wurde/ daß der egeschrieben Graf Gunther der vorgeschrieben zway Fursten Kur nicht igehaben moht die datz gescheh/ des Got nichten welle/ darnach so sol derselb Graf Gunther unser und unser Bruder gantz volliclich macht und gewalt haben/ eyn Sune zu thydigen/ als wir nie gelauben gen dem Kunige von Beheym und sol datz tun getriwlichen ane argelist vnd ane allerlay Geverde/ mit vnserm und unser Pruder Gewizzenheit Willen und rat. Auch ist gerad daz Wir und unser Pruder dem vorgenanten Grafen Gunther solen und wellen mit allem dem daz Wir vermogen mit Landen/ Luten und vesten und kosten/ gen allermenlichen getriwelich helffen und behelffen sin eweglich an allerlay Argeliste. 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Auch ist vesticlich geteydinget vnd geroet/ daz die erwirdigen Fürsten/ Herr Heinrich Ertzbyschof ze Mentze und unsern lieben Vettern/ Rudolf und Ruprecht Hertzogen ze Bayern und Phalentz-Grafen by Ryn eintrechticlich mit vns selbiger Wis/ als Wir den vorgenanten Grafen Günthern by disen nechsten Sechs Wochen/ die nechst nach eyn ander volgen/ nach dem geben ditz Briefs zu denselben Ehren und Wirden als vorgeschrieben stet kyesen sulen und wellen/ und wan sie datz gethun oder ire Brief gegeben darnach beynnen Sechs Wochen/ die nehst nach eynander volgen / Sol Hilpolt von Stayn datz heylig Riche inne haben/ und dem egnanten Grafen Gunthern aneyn stat/ welch er wil/ antwurthen und geben. Wer auch datz des bruch wurde/ daß der egeschrieben Graf Gunther der vorgeschrieben zway Fursten Kur nicht igehaben moht die datz gescheh/ des Got nichten welle/ darnach so sol derselb Graf Gunther unser und unser Bruder gantz volliclich macht und gewalt haben/ eyn Sune zu thydigen/ als wir nie gelauben gen dem Kunige von Beheym und sol datz tun getriwlichen ane argelist vnd ane allerlay Geverde/ mit vnserm und unser Pruder Gewizzenheit Willen und rat. Auch ist gerad daz Wir und unser Pruder dem vorgenanten Grafen Gunther solen und wellen mit allem dem daz Wir vermogen mit Landen/ Luten und vesten und kosten/ gen allermenlichen getriwelich helffen und behelffen sin eweglich an allerlay Argeliste. Auch ist by namen gerett datz Wir dem obgenanten Grafen Gunther sullen und wellen sunnen / datz </p> </div> </body> </text> </TEI> [129/0172]
wenigen andern Fürsten und Ständen erkennet und angenommen worden; so ist aus der Historie sattsam bekannt/ was massen Ertz-Bischoff Heinrich von Mayntz / Pfaltz-Graf Ruprecht beym Rhein/ Hertzog Erich von Sachsen Marggraf Ludwig zu Brandenburg/ auch viele andere Fürsten diese vivente Imperatore Ludovico beschehene Wahl vor eine Rebellion declariret/ die Churfürsten hierauf zu einer anderweitigen Election geschritten/ und Anfangs den König in Engelland/ auf dessen Verweigerung den Marggrafen zu Meissen/ und endlich da dieser unter vorschützenden hohen Alter sich dieser Würde nicht unterziehen wollen/ diesen unsern Güntherum zum Römischen Könige öffentlich und legitime erwählet.
Marggraf Ludwig von Brandenburg war der Erstere/ welcher Jhme besage des nachfolgenden Documenti schon in Anno 1348. seine Stimme oder Chur gegeben.
Wir Ludwig von Gottes Gnaden Marggrafze Brandenburg und ze Lusitz Phalentz Graf by Ryn Hertzog in Sbayrn und in Kärnden des hayligen Romischen Ryches oberister Kamrer Graf zu Tyrol und ze Görtz bekennen offenlich mit disen gegenwertigen Brief/ daz Wir den Edelen Man Grafen Gunthern von Swartzburg Herren ze Arensteth den Eltern kysen und gekoren haben/ zu aynen/ rechten Romischen Kunige und geben in vnser Kur luterlichen/ durch Got. Auch ist vesticlich geteydinget vnd geroet/ daz die erwirdigen Fürsten/ Herr Heinrich Ertzbyschof ze Mentze und unsern lieben Vettern/ Rudolf und Ruprecht Hertzogen ze Bayern und Phalentz-Grafen by Ryn eintrechticlich mit vns selbiger Wis/ als Wir den vorgenanten Grafen Günthern by disen nechsten Sechs Wochen/ die nechst nach eyn ander volgen/ nach dem geben ditz Briefs zu denselben Ehren und Wirden als vorgeschrieben stet kyesen sulen und wellen/ und wan sie datz gethun oder ire Brief gegeben darnach beynnen Sechs Wochen/ die nehst nach eynander volgen / Sol Hilpolt von Stayn datz heylig Riche inne haben/ und dem egnanten Grafen Gunthern aneyn stat/ welch er wil/ antwurthen und geben. Wer auch datz des bruch wurde/ daß der egeschrieben Graf Gunther der vorgeschrieben zway Fursten Kur nicht igehaben moht die datz gescheh/ des Got nichten welle/ darnach so sol derselb Graf Gunther unser und unser Bruder gantz volliclich macht und gewalt haben/ eyn Sune zu thydigen/ als wir nie gelauben gen dem Kunige von Beheym und sol datz tun getriwlichen ane argelist vnd ane allerlay Geverde/ mit vnserm und unser Pruder Gewizzenheit Willen und rat. Auch ist gerad daz Wir und unser Pruder dem vorgenanten Grafen Gunther solen und wellen mit allem dem daz Wir vermogen mit Landen/ Luten und vesten und kosten/ gen allermenlichen getriwelich helffen und behelffen sin eweglich an allerlay Argeliste. Auch ist by namen gerett datz Wir dem obgenanten Grafen Gunther sullen und wellen sunnen / datz
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