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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Von den Kräuteren.
[Spaltenumbruch] zulähren. Morgens/ sonderlich nüchter/
Tabac-schmauchen/ dünckt mich schädlicher
alß nutzlich/ wiewol einige das Gegentheil
halten/ denn der Rauch scheint sich dennzu-
mahl allzusehr nidsich zu ziehen/ und dem
Magen durch verliehrung des Eßlusts und
anderen Ohngelegenheiten beschwerlich zu
seyn. Also habe befunden/ daß er stracks
vor/ oder nach dem Essen nicht tauget.
Wenn ich zu dem Tabac-schmauchen etwas
schaffe/ mich bewege/ sprache/ verspüre ich
ihne dienlicher. Jch liebe dazu ein Zimmer/
daß nicht zu kalt/ sonderlich aber nicht zu
warm. An dem Tabac selbst befinde viel ge-
legen zu seyn/ denn einiger ist verfälscht/
schimmlicht/ übel gedörrt/ schwartz/ halb-
faul/ mit viel Salpeter vermischt/ etc. den
ich vor vergifftet halte und fliehe. Jch ge-
brauche kleine Pfeiffen/ mit engen röhrlein/
damit der Rauch nicht zu starck nachgehe;
lang/ damit er sich etwas abkühle/ ehe er in
den Mund kommet/ und verachte deßwe-
gen nicht den Gebrauch der Persier die den
Rauch ledig durch das Wasser in einem
halbvollen wolverschlossenen gefäßlein ge-
hen lassen/ so beyneben seine artige Curiosi-
tät hat. Vid. Olearius Itin. Pers. l. 15. 17. Jtem
ich liebe saubere Pfeiffen/ theils damit kein
gewaltsames ziehen/ welches ich überauß
nachtheilig erfahren/ erforderet werde;
theils damit nicht die ölichte/ acescierende/
stinck ende Materia, welche sich endlich in den
tubis samlet/ nach/ in den Mund/ gehe/
und alß eine gewalthätige Purgation ohnge-
legenheit mache/ etc. Haben nun einige der
alten von ein zelen Kräutern gantze Lob-bü-
cher abgefast/ alß Chrysippus vom Kappes/
Pythagoras von der Meer-zwibel/ Marchion
von dem Rettich/ Diocles von den Rüben/
Phanias von der Nessel/ Apulejus von der
Bethonien (villeicht auch einer von dem
Tabac selbst/ denn ich starcke Vermuthun-
gen habe/ daß dieser vor alters nicht so un-
bekant gewest/ alß ohnlängst uns:) so wird
mir nicht verargt seyn/ wenn ich/ in dem ich
doch von dieser Materi schon so viel Wort
gemacht/ zur Kurtzweil beyfüge eine

ELEGIA TABACCARIA.
DEspretus plantas inter dixisse Tabaccus
Fertur: surgetis, non procul hora, mihi.
Ceu quondam Linum stolidae sprevistis, & illud
Inter vos tandem sceptra corusca tulit.
Si mihi difficilis natura negavit odorem
Melleolum, & pictas invidet illa genas,
Virtute, ingenio pensabo, olerique virenti
Torrida quantumvis praeferar herba: Scio.
Macte Tabacce pater! coepit complerier augur
Hoc melos, & jamjam tollis in alta gradum:
Te celebrant doctique libris, & carmine vulgus,
Te procul a Zephyris plurima pinus agit:
[Spaltenumbruch] Te pius aureolo circumplicat institor ostro,
Te sectusque elephas, cultaque gemma tegit:
Te petit aurato spacians in limine Princeps,
Mars amat, & fumum torva Minerva tuum.
Te quoque, praetextum varie mentita, virago
Inter, purpureo, nos trahit, ore, sedens:
Quem capitis torpor, lippi quem moisus ocelli,
Quem stomachi aut dentum crux maledicta
coquit,
Auxilium petit ille tuum, te vulnera jungit,
Mille tuo pestes igne regente fugit.
Lurida maestitiae piceo sata sanguine nubes
Irruit? en nubem pellere nube venis!
Nepenthen vatis cultam te pollice credunt
Maeonii, qualem cura dolorque pavent.
Nota diu non illa fuit: Te reddere clamant,
Qua breve, qua longum Sol jacit orbe jubar.
Hoc forsan mordet, crepitante quod ustulat
igne
Te quicunque usus in, jubet ire, suos?
Sed fletus moderare frutex! sic itur ad astra,
Sic meliore secas aera parte Tui!
Qua super expires, portatilis AEthna, tenellis
Argillis vigili ducta labore nitet.
Ustrinam fugiant thus, aurum, sanguine laurus
Juncta Tibi, nunquam gloria talis erit.
Quisque Tabaccicrema cum coerulam arundine
nubem
Eglomerat, laudes vertit in, ora, tuas:
Jungere amicitias, detergere mentis acumen,
Volvere consilium, laetitiamque clues.
Fortunate frutex! si quid mea carmina possunt,
Ipse choragus, ages mactus honore, canit.
Post reliqui proceres, nec abest qui rite favillas
Pallentes grandi condus honore legat.
Quae, malum! erat, didicisse velim, tam vita
tuenda,
Quam tu tam pulchrae prae velis ire neci?
Quam Te Zelotypo felix! perstringit ocello
Caetera per campos turba neglecta suos!
Lilia, gelsiminum, biferique rosaria Paesti
Tollere syrma Tibi, lingere sputa velint;
Hoc meditans fatis contraria fata repende,
Et placida raucum suscipe fronte melos:
Fors factus septem melior post secula vates
Carmine magnicrepo Te venerabor. Abi.

Jn dem ich aber dieses alles sage/ so prote-
stiere gleichwol/ daß wo man mir mit ver-
fänglichen Gründen wird weiß machen kön-
nen/ daß ich mich bey meiner gewiß ver-
meinten Erfahrung betriege/ entweder Ve-
ratrum pro antidoto
gebrauche/ oder über
die Schnur der Anständigkeit damit hauwe/
ich alle Augenblick entschlüssig seyn wolle/
mit meiner Tabac-pfeife zu procedieren/ wie
einst Minerva mit der Hirtenpfeife/ da sie
gewahret/ daß durch deren Gebrauch ihr
Angesicht verstellet worden/ Ovid. art. II.

I procul hinc, dixit, non es mihi TIBIA
tanti?
Sonderlich aber werde Jhr Excellenz
hiemit erbitten dem gutachten sehr viel de-
ferie
ren/ und verbleibe damit * * *

Ende des Fünfften Buchs.

Register
Kkk kkk 2

Von den Kraͤuteren.
[Spaltenumbruch] zulaͤhren. Morgens/ ſonderlich nuͤchter/
Tabac-ſchmauchen/ duͤnckt mich ſchaͤdlicher
alß nutzlich/ wiewol einige das Gegentheil
halten/ denn der Rauch ſcheint ſich dennzu-
mahl allzuſehr nidſich zu ziehen/ und dem
Magen durch verliehrung des Eßluſts und
anderen Ohngelegenheiten beſchwerlich zu
ſeyn. Alſo habe befunden/ daß er ſtracks
vor/ oder nach dem Eſſen nicht tauget.
Wenn ich zu dem Tabac-ſchmauchen etwas
ſchaffe/ mich bewege/ ſprache/ verſpuͤre ich
ihne dienlicher. Jch liebe dazu ein Zimmer/
daß nicht zu kalt/ ſonderlich aber nicht zu
warm. An dem Tabac ſelbſt befinde viel ge-
legen zu ſeyn/ denn einiger iſt verfaͤlſcht/
ſchimmlicht/ uͤbel gedoͤrꝛt/ ſchwartz/ halb-
faul/ mit viel Salpeter vermiſcht/ ꝛc. den
ich vor vergifftet halte und fliehe. Jch ge-
brauche kleine Pfeiffen/ mit engen roͤhrlein/
damit der Rauch nicht zu ſtarck nachgehe;
lang/ damit er ſich etwas abkuͤhle/ ehe er in
den Mund kommet/ und verachte deßwe-
gen nicht den Gebrauch der Perſier die den
Rauch ledig durch das Waſſer in einem
halbvollen wolverſchloſſenen gefaͤßlein ge-
hen laſſen/ ſo beyneben ſeine artige Curioſi-
taͤt hat. Vid. Olearius Itin. Perſ. l. 15. 17. Jtem
ich liebe ſaubere Pfeiffen/ theils damit kein
gewaltſames ziehen/ welches ich uͤberauß
nachtheilig erfahren/ erforderet werde;
theils damit nicht die oͤlichte/ aceſcierende/
ſtinck ende Materia, welche ſich endlich in den
tubis ſamlet/ nach/ in den Mund/ gehe/
und alß eine gewalthaͤtige Purgation ohnge-
legenheit mache/ ꝛc. Haben nun einige der
alten von ein zelen Kraͤutern gantze Lob-buͤ-
cher abgefaſt/ alß Chryſippus vom Kappes/
Pythagoras von der Meer-zwibel/ Marchion
von dem Rettich/ Diocles von den Ruͤben/
Phanias von der Neſſel/ Apulejus von der
Bethonien (villeicht auch einer von dem
Tabac ſelbſt/ denn ich ſtarcke Vermuthun-
gen habe/ daß dieſer vor alters nicht ſo un-
bekant geweſt/ alß ohnlaͤngſt uns:) ſo wird
mir nicht verargt ſeyn/ wenn ich/ in dem ich
doch von dieſer Materi ſchon ſo viel Wort
gemacht/ zur Kurtzweil beyfuͤge eine

ELEGIA TABACCARIA.
DEſpretus plantas inter dixiſſe Tabaccus
Fertur: ſurgetis, non procul hora, mihi.
Ceu quondam Linum ſtolidæ ſpreviſtis, & illud
Inter vos tandem ſceptra coruſca tulit.
Si mihi difficilis natura negavit odorem
Melleolum, & pictas invidet illa genas,
Virtute, ingenio penſabo, oleriq́ue virenti
Torrida quantumvis præferar herba: Scio.
Macte Tabacce pater! cœpit complerier augur
Hoc melos, & jamjam tollis in alta gradum:
Te celebrant doctiq́ue libris, & carmine vulgus,
Te procul à Zephyris plurima pinus agit:
[Spaltenumbruch] Te pius aureolo circumplicat inſtitor oſtro,
Te ſectusq́ue elephas, cultaq́ue gemma tegit:
Te petit aurato ſpacians in limine Princeps,
Mars amat, & fumum torva Minerva tuum.
Te quoque, prætextum variè mentita, virago
Inter, purpureo, nos trahit, ore, ſedens:
Quem capitis torpor, lippi quem moiſus ocelli,
Quem ſtomachi aut dentum crux maledicta
coquit,
Auxilium petit ille tuum, te vulnera jungit,
Mille tuo peſtes igne regente fugit.
Lurida mæſtitiæ piceo ſata ſanguine nubes
Irruit? en nubem pellere nube venis!
Nepenthen vatis cultam te pollice credunt
Mæonii, qualem cura dolorq́ue pavent.
Nota diu non illa fuit: Te reddere clamant,
Quâ breve, quâ longum Sol jacit orbe jubar.
Hoc forſan mordet, crepitante quòd uſtulat
igne
Te quicunque uſus in, jubet ire, ſuos?
Sed fletus moderare frutex! ſic itur ad aſtra,
Sic meliore ſecas aëra parte Tui!
Quâ ſuper expires, portatilis Æthna, tenellis
Argillis vigili ducta labore nitet.
Uſtrinam fugiant thus, aurum, ſanguine laurus
Juncta Tibi, nunquam gloria talis erit.
Quiſque Tabaccicremâ cum cœrulam arundine
nubem
Eglomerat, laudes vertit in, ora, tuas:
Jungere amicitias, detergere mentis acumen,
Volvere conſilium, lætitiámque clues.
Fortunate frutex! ſi quid mea carmina poſſunt,
Ipſe choragus, ages mactus honore, canit.
Poſt reliqui proceres, nec abeſt qui ritè favillas
Pallentes grandi condus honore legat.
Quæ, malùm! erat, didiciſſe velim, tam vita
tuenda,
Quam tu tam pulchræ præ velis ire neci?
Quàm Te Zelotypo felix! perſtringit ocello
Cætera per campos turba neglecta ſuos!
Lilia, gelſiminum, biferique roſaria Pæſti
Tollere ſyrma Tibi, lingere ſputa velint;
Hoc meditans fatis contraria fata repende,
Et placida raucum ſuſcipe fronte melos:
Fors factus ſeptem melior poſt ſecula vates
Carmine magnicrepo Te venerabor. Abi.

Jn dem ich aber dieſes alles ſage/ ſo prote-
ſtiere gleichwol/ daß wo man mir mit ver-
faͤnglichen Gruͤnden wird weiß machen koͤn-
nen/ daß ich mich bey meiner gewiß ver-
meinten Erfahrung betriege/ entweder Ve-
ratrum pro antidoto
gebrauche/ oder uͤber
die Schnur der Anſtaͤndigkeit damit hauwe/
ich alle Augenblick entſchluͤſſig ſeyn wolle/
mit meiner Tabac-pfeife zu procedieren/ wie
einſt Minerva mit der Hirtenpfeife/ da ſie
gewahret/ daß durch deren Gebrauch ihr
Angeſicht verſtellet worden/ Ovid. art. II.

I procul hinc, dixit, non es mihi TIBIA
tanti?
Sonderlich aber werde Jhr Excellenz
hiemit erbitten dem gutachten ſehr viel de-
ferie
ren/ und verbleibe damit * * *

Ende des Fuͤnfften Buchs.

Regiſter
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[995/1011] Von den Kraͤuteren. zulaͤhren. Morgens/ ſonderlich nuͤchter/ Tabac-ſchmauchen/ duͤnckt mich ſchaͤdlicher alß nutzlich/ wiewol einige das Gegentheil halten/ denn der Rauch ſcheint ſich dennzu- mahl allzuſehr nidſich zu ziehen/ und dem Magen durch verliehrung des Eßluſts und anderen Ohngelegenheiten beſchwerlich zu ſeyn. Alſo habe befunden/ daß er ſtracks vor/ oder nach dem Eſſen nicht tauget. Wenn ich zu dem Tabac-ſchmauchen etwas ſchaffe/ mich bewege/ ſprache/ verſpuͤre ich ihne dienlicher. Jch liebe dazu ein Zimmer/ daß nicht zu kalt/ ſonderlich aber nicht zu warm. An dem Tabac ſelbſt befinde viel ge- legen zu ſeyn/ denn einiger iſt verfaͤlſcht/ ſchimmlicht/ uͤbel gedoͤrꝛt/ ſchwartz/ halb- faul/ mit viel Salpeter vermiſcht/ ꝛc. den ich vor vergifftet halte und fliehe. Jch ge- brauche kleine Pfeiffen/ mit engen roͤhrlein/ damit der Rauch nicht zu ſtarck nachgehe; lang/ damit er ſich etwas abkuͤhle/ ehe er in den Mund kommet/ und verachte deßwe- gen nicht den Gebrauch der Perſier die den Rauch ledig durch das Waſſer in einem halbvollen wolverſchloſſenen gefaͤßlein ge- hen laſſen/ ſo beyneben ſeine artige Curioſi- taͤt hat. Vid. Olearius Itin. Perſ. l. 15. 17. Jtem ich liebe ſaubere Pfeiffen/ theils damit kein gewaltſames ziehen/ welches ich uͤberauß nachtheilig erfahren/ erforderet werde; theils damit nicht die oͤlichte/ aceſcierende/ ſtinck ende Materia, welche ſich endlich in den tubis ſamlet/ nach/ in den Mund/ gehe/ und alß eine gewalthaͤtige Purgation ohnge- legenheit mache/ ꝛc. Haben nun einige der alten von ein zelen Kraͤutern gantze Lob-buͤ- cher abgefaſt/ alß Chryſippus vom Kappes/ Pythagoras von der Meer-zwibel/ Marchion von dem Rettich/ Diocles von den Ruͤben/ Phanias von der Neſſel/ Apulejus von der Bethonien (villeicht auch einer von dem Tabac ſelbſt/ denn ich ſtarcke Vermuthun- gen habe/ daß dieſer vor alters nicht ſo un- bekant geweſt/ alß ohnlaͤngſt uns:) ſo wird mir nicht verargt ſeyn/ wenn ich/ in dem ich doch von dieſer Materi ſchon ſo viel Wort gemacht/ zur Kurtzweil beyfuͤge eine ELEGIA TABACCARIA. DEſpretus plantas inter dixiſſe Tabaccus Fertur: ſurgetis, non procul hora, mihi. Ceu quondam Linum ſtolidæ ſpreviſtis, & illud Inter vos tandem ſceptra coruſca tulit. Si mihi difficilis natura negavit odorem Melleolum, & pictas invidet illa genas, Virtute, ingenio penſabo, oleriq́ue virenti Torrida quantumvis præferar herba: Scio. Macte Tabacce pater! cœpit complerier augur Hoc melos, & jamjam tollis in alta gradum: Te celebrant doctiq́ue libris, & carmine vulgus, Te procul à Zephyris plurima pinus agit: Te pius aureolo circumplicat inſtitor oſtro, Te ſectusq́ue elephas, cultaq́ue gemma tegit: Te petit aurato ſpacians in limine Princeps, Mars amat, & fumum torva Minerva tuum. Te quoque, prætextum variè mentita, virago Inter, purpureo, nos trahit, ore, ſedens: Quem capitis torpor, lippi quem moiſus ocelli, Quem ſtomachi aut dentum crux maledicta coquit, Auxilium petit ille tuum, te vulnera jungit, Mille tuo peſtes igne regente fugit. Lurida mæſtitiæ piceo ſata ſanguine nubes Irruit? en nubem pellere nube venis! Nepenthen vatis cultam te pollice credunt Mæonii, qualem cura dolorq́ue pavent. Nota diu non illa fuit: Te reddere clamant, Quâ breve, quâ longum Sol jacit orbe jubar. Hoc forſan mordet, crepitante quòd uſtulat igne Te quicunque uſus in, jubet ire, ſuos? Sed fletus moderare frutex! ſic itur ad aſtra, Sic meliore ſecas aëra parte Tui! Quâ ſuper expires, portatilis Æthna, tenellis Argillis vigili ducta labore nitet. Uſtrinam fugiant thus, aurum, ſanguine laurus Juncta Tibi, nunquam gloria talis erit. Quiſque Tabaccicremâ cum cœrulam arundine nubem Eglomerat, laudes vertit in, ora, tuas: Jungere amicitias, detergere mentis acumen, Volvere conſilium, lætitiámque clues. Fortunate frutex! ſi quid mea carmina poſſunt, Ipſe choragus, ages mactus honore, canit. Poſt reliqui proceres, nec abeſt qui ritè favillas Pallentes grandi condus honore legat. Quæ, malùm! erat, didiciſſe velim, tam vita tuenda, Quam tu tam pulchræ præ velis ire neci? Quàm Te Zelotypo felix! perſtringit ocello Cætera per campos turba neglecta ſuos! Lilia, gelſiminum, biferique roſaria Pæſti Tollere ſyrma Tibi, lingere ſputa velint; Hoc meditans fatis contraria fata repende, Et placida raucum ſuſcipe fronte melos: Fors factus ſeptem melior poſt ſecula vates Carmine magnicrepo Te venerabor. Abi. Jn dem ich aber dieſes alles ſage/ ſo prote- ſtiere gleichwol/ daß wo man mir mit ver- faͤnglichen Gruͤnden wird weiß machen koͤn- nen/ daß ich mich bey meiner gewiß ver- meinten Erfahrung betriege/ entweder Ve- ratrum pro antidoto gebrauche/ oder uͤber die Schnur der Anſtaͤndigkeit damit hauwe/ ich alle Augenblick entſchluͤſſig ſeyn wolle/ mit meiner Tabac-pfeife zu procedieren/ wie einſt Minerva mit der Hirtenpfeife/ da ſie gewahret/ daß durch deren Gebrauch ihr Angeſicht verſtellet worden/ Ovid. art. II. I procul hinc, dixit, non es mihi TIBIA tanti? Sonderlich aber werde Jhr Excellenz hiemit erbitten dem gutachten ſehr viel de- ferieren/ und verbleibe damit * * * Ende des Fuͤnfften Buchs. Regiſter Kkk kkk 2

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 995. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/1011>, abgerufen am 01.06.2024.