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Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690.

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Das Erste Buch/
[Spaltenumbruch]


CAPUT XLV.
[Abbildung] Cypressenbaum. Cupressus.
Namen.

CYpressenbaum heißt Griechisch/ [fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen]. Lateinisch/ Cupressus, Cyparis-
sus.
Jtaliänisch/ Cipresso, Ciparisso,
Frantzösisch/ Cypres. Spanisch/ Cipres. Eng-
lisch/ Cypressetree. Niderländisch/ Cypres-
senboom.

Gestalt und Geschlecht.

Der Cypressenbaum wachßt nicht in
Teutschland und Jtalien/ oder man bringe
und pflantze ihn allda. Jn der Jnsul Candia
findet man ihn so gemein/ wie bey uns den
Eychbaum. Er ist zweyerley Geschlecht/ das
Männlein und das Weiblein. Das Weib-
lein ist oben auff gespitzet/ aber das Männ-
lein breitet sich mehr auß. Er ist ein langer/
gerader Baum/ eines dicken Stammes/ hat
seine äste nur oben. Er tragt blätter wie der
Sevenbaum/ allein daß sie leichter/ langer
und grüner sind. Dreymahl im Jahr bringt
er zäpflein. oder nuß/ die vergleichen sich de-
nen im Lerchenbaum/ sind doch dicker/ her-
ber und derber. Solche zäpflein sampt den
blättern werden zu uns gebracht und in den
Apothecken gebraucht/ man nennet sie nu-
ces cupressi.
Sie werden gesamlet im Jenner/
Mayen und Herbstmonat. Auch gibt dieser
Baum ein Hartz aber wenig/ gleicht dem
Thannen-hartz mit gestalt und tugend. Das
holtz an diesem Baum ist gantz vest/ und
reucht gar starck/ hat aber keinen sonderli-
chen geschmack/ wie die Rinden/ welche ei-
nen bitterlichen zusammen-ziehenden ge-
schmack hat. Es ist auch ein gemeines Kraut/
welches man Cypressen nennet/ von wel-
chem hernacher soll gehandlet werden.

Dieser Baum ist nunmehr in Teutsch-
[Spaltenumbruch] land wohl bekannt/ wird beydes von dem
Samen und den zarten Zweiglein/ so von
den ästen abgebrochen werden/ fortgepflan-
tzet. Der Same muß mit allem fleiß gesamm-
let werden/ denn desselben körnlein sind sehr
klein. Jm Aprill soll er gesäet werden auff
ein vest gemachtes ebenes Erdreich/ der Sa-
me wird durch ein Sieb gerädelt/ und lind
zugedeckt/ denn under vesten oder schweren
Erdreich mag er sich nicht empor heben/
und hernach jedes mahls über den dritten
Tag nach der Sonnen undergang sänff-
tiglich begossen/ denn viel begiessen schadet
ihm. Die Zweiglein werden im Meyen oder
im anfang deß Brachmonats gepflantzet.
Beydes die Säung und Pflantzung ist Her-
ren Wolfgang Jacob Dümlern wol gerah-
ten/ wiewol man die/ so von dem Samen
sind/ für die währhafftesten will gehalten
haben. Hie zu Land werden sie nur in Kü-
beln gepflantzt/ und in denselben sehr hoch
gebracht/ auch hat man noch nie erfahren/
daß ein Gärtner über Winter im Feld einen
stehen lassen/ da er doch ein stäthsgrünender
und daurhaffter Baum ist. Jns gemein sagt
man/ daß der Cypreßbaum keiner sonderba-
ren pfleg noch warth bedörffe; mit mittel-
mässigem Erdreich sey er zu frieden/ dörffe
nicht offt begossen/ nicht getünget noch ge-
schneidet/ auch nicht gehacket werden/ son-
dern wachse von sich selbst. Aber wolvor-
gemeldter Herr Dümler hat erfahren/ daß
gutes Erdreich/ fleissige begiessung/ sonder-
lich aber die anbindung/ damit er gerad fort
und übersich schiesse/ sehr viel genutzet/ und
die wachsung mercklich befördert habe. Es
ist dieser Baum den Lustgärten ein sonder-
bahre Zier/ insonderheit wenn zween gegen
einander oder mehr zu deß Garten eyngang
gesetzet werden.

Eigenschafft.

Cypressenholtz hat einen brennenden Geist/
sampt einem flüchtig sauren saltz in sich/ da-
durch es die krafft hat durchzudringen/ zu
eröfnen/ den schleim zu erdünneren und zu
lösen/ auch das Geäder zu stärcken. Die
Blätter und Nuß haben viel herbe/ saur-
lichte/ gesaltzene/ ölichte Theil/ dadurch sie
zusammenziehen/ stopffen/ anhalten/ und
tröcknen.

Gebrauch.

So man die Blätter deß Cypressenbaums
in Wein seudet/ ein wenig Myrrha darzu
thut/ und davon trincket/ hilfft es denen/
welchen der Harn ohn ihren willenentgehet:Entgehen
des Harns/
tröpfflig
harnen.

auch ist solcher Wein denen gut/ die mit
Noth tröpflig harnen.

Auß dem Cypressenholtz kan man einen
Spiritum distillieren/ welcher neben seinen
öhlichten theilen/ auch auß einem flüchtigen
sauren saltz/ welches etwas durch das Feur
figiert worden/ bestehet. Dieser Cypressen-Miltze-
sucht.
Wind und
Blähungen
des Leibs
Schlag-
fluß.
Gicht und
fallende
Sucht.
Lammigkeit.

geist ist gut in der verstopffung des Mil-
tzes/ in den Winden deß underen Bauchs/
und der Miltzensucht selbsten/ da man ihn
täglich von 12. biß auff 20. tropffen/ mit
Taubenkropff-und Borretsch-wasser geben
kan. Dieser Spiritus wird auch nutzlich wie-
der die fallende Sucht/ Schlagflüß/ und
Lammigkeit der Gliedern gebraucht mit Be-

tonien-
Das Erſte Buch/
[Spaltenumbruch]


CAPUT XLV.
[Abbildung] Cypreſſenbaum. Cupreſſus.
Namen.

CYpreſſenbaum heißt Griechiſch/ [fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen]-
[fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen]. Lateiniſch/ Cupreſſus, Cypariſ-
ſus.
Jtaliaͤniſch/ Cipreſſo, Cipariſſo,
Frantzoͤſiſch/ Cypres. Spaniſch/ Cipres. Eng-
liſch/ Cypreſſetree. Niderlaͤndiſch/ Cypreſ-
ſenboom.

Geſtalt und Geſchlecht.

Der Cypreſſenbaum wachßt nicht in
Teutſchland und Jtalien/ oder man bringe
und pflantze ihn allda. Jn der Jnſul Candia
findet man ihn ſo gemein/ wie bey uns den
Eychbaum. Er iſt zweyerley Geſchlecht/ das
Maͤnnlein und das Weiblein. Das Weib-
lein iſt oben auff geſpitzet/ aber das Maͤnn-
lein breitet ſich mehr auß. Er iſt ein langer/
gerader Baum/ eines dicken Stammes/ hat
ſeine aͤſte nur oben. Er tragt blaͤtter wie der
Sevenbaum/ allein daß ſie leichter/ langer
und gruͤner ſind. Dreymahl im Jahr bringt
er zaͤpflein. oder nuß/ die vergleichen ſich de-
nen im Lerchenbaum/ ſind doch dicker/ her-
ber und derber. Solche zaͤpflein ſampt den
blaͤttern werden zu uns gebracht und in den
Apothecken gebraucht/ man nennet ſie nu-
ces cupreſſi.
Sie werden geſamlet im Jeñer/
Mayen und Herbſtmonat. Auch gibt dieſer
Baum ein Hartz aber wenig/ gleicht dem
Thañen-hartz mit geſtalt und tugend. Das
holtz an dieſem Baum iſt gantz veſt/ und
reucht gar ſtarck/ hat aber keinen ſonderli-
chen geſchmack/ wie die Rinden/ welche ei-
nen bitterlichen zuſammen-ziehenden ge-
ſchmack hat. Es iſt auch ein gemeines Kraut/
welches man Cypreſſen nennet/ von wel-
chem hernacher ſoll gehandlet werden.

Dieſer Baum iſt nunmehr in Teutſch-
[Spaltenumbruch] land wohl bekañt/ wird beydes von dem
Samen und den zarten Zweiglein/ ſo von
den aͤſten abgebrochen werden/ fortgepflan-
tzet. Der Same muß mit allem fleiß geſam̃-
let werden/ denn deſſelben koͤrnlein ſind ſehr
klein. Jm Aprill ſoll er geſaͤet werden auff
ein veſt gemachtes ebenes Erdreich/ der Sa-
me wird durch ein Sieb geraͤdelt/ und lind
zugedeckt/ denn under veſten oder ſchweren
Erdreich mag er ſich nicht empor heben/
und hernach jedes mahls uͤber den dritten
Tag nach der Sonnen undergang ſaͤnff-
tiglich begoſſen/ denn viel begieſſen ſchadet
ihm. Die Zweiglein werden im Meyen oder
im anfang deß Brachmonats gepflantzet.
Beydes die Saͤung und Pflantzung iſt Her-
ren Wolfgang Jacob Duͤmlern wol gerah-
ten/ wiewol man die/ ſo von dem Samen
ſind/ fuͤr die waͤhrhaffteſten will gehalten
haben. Hie zu Land werden ſie nur in Kuͤ-
beln gepflantzt/ und in denſelben ſehr hoch
gebracht/ auch hat man noch nie erfahren/
daß ein Gaͤrtner uͤber Winter im Feld einen
ſtehen laſſen/ da er doch ein ſtaͤthsgruͤnender
und daurhaffter Baum iſt. Jns gemein ſagt
man/ daß der Cypreßbaum keiner ſonderba-
ren pfleg noch warth bedoͤrffe; mit mittel-
maͤſſigem Erdreich ſey er zu frieden/ doͤrffe
nicht offt begoſſen/ nicht getuͤnget noch ge-
ſchneidet/ auch nicht gehacket werden/ ſon-
dern wachſe von ſich ſelbſt. Aber wolvor-
gemeldter Herꝛ Duͤmler hat erfahren/ daß
gutes Erdreich/ fleiſſige begieſſung/ ſonder-
lich aber die anbindung/ damit er gerad fort
und uͤberſich ſchieſſe/ ſehr viel genutzet/ und
die wachſung mercklich befoͤrdert habe. Es
iſt dieſer Baum den Luſtgaͤrten ein ſonder-
bahre Zier/ inſonderheit wenn zween gegen
einander oder mehr zu deß Garten eyngang
geſetzet werden.

Eigenſchafft.

Cypreſſenholtz hat einen breñenden Geiſt/
ſampt einem fluͤchtig ſauren ſaltz in ſich/ da-
durch es die krafft hat durchzudringen/ zu
eroͤfnen/ den ſchleim zu erduͤnneren und zu
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Blaͤtter und Nuß haben viel herbe/ ſaur-
lichte/ geſaltzene/ oͤlichte Theil/ dadurch ſie
zuſammenziehen/ ſtopffen/ anhalten/ und
troͤcknen.

Gebrauch.

So man die Blaͤtter deß Cypreſſenbaums
in Wein ſeudet/ ein wenig Myrꝛha darzu
thut/ und davon trincket/ hilfft es denen/
welchen der Harn ohn ihren willenentgehet:Entgehen
des Harns/
troͤpfflig
harnen.

auch iſt ſolcher Wein denen gut/ die mit
Noth troͤpflig harnen.

Auß dem Cypreſſenholtz kan man einen
Spiritum diſtillieren/ welcher neben ſeinen
oͤhlichten theilen/ auch auß einem fluͤchtigen
ſauren ſaltz/ welches etwas durch das Feur
figiert worden/ beſtehet. Dieſer Cypreſſen-Miltze-
ſucht.
Wind und
Blaͤhungẽ
des Leibs
Schlag-
fluß.
Gicht und
fallende
Sucht.
Lam̃igkeit.

geiſt iſt gut in der verſtopffung des Mil-
tzes/ in den Winden deß underen Bauchs/
und der Miltzenſucht ſelbſten/ da man ihn
taͤglich von 12. biß auff 20. tropffen/ mit
Taubenkropff-und Borꝛetſch-waſſer geben
kan. Dieſer Spiritus wird auch nutzlich wie-
der die fallende Sucht/ Schlagfluͤß/ und
Lam̃igkeit der Gliedern gebraucht mit Be-

tonien-
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[92/0108] Das Erſte Buch/ CAPUT XLV. [Abbildung Cypreſſenbaum. Cupreſſus. ] Namen. CYpreſſenbaum heißt Griechiſch/ ____- ____. Lateiniſch/ Cupreſſus, Cypariſ- ſus. Jtaliaͤniſch/ Cipreſſo, Cipariſſo, Frantzoͤſiſch/ Cypres. Spaniſch/ Cipres. Eng- liſch/ Cypreſſetree. Niderlaͤndiſch/ Cypreſ- ſenboom. Geſtalt und Geſchlecht. Der Cypreſſenbaum wachßt nicht in Teutſchland und Jtalien/ oder man bringe und pflantze ihn allda. Jn der Jnſul Candia findet man ihn ſo gemein/ wie bey uns den Eychbaum. Er iſt zweyerley Geſchlecht/ das Maͤnnlein und das Weiblein. Das Weib- lein iſt oben auff geſpitzet/ aber das Maͤnn- lein breitet ſich mehr auß. Er iſt ein langer/ gerader Baum/ eines dicken Stammes/ hat ſeine aͤſte nur oben. Er tragt blaͤtter wie der Sevenbaum/ allein daß ſie leichter/ langer und gruͤner ſind. Dreymahl im Jahr bringt er zaͤpflein. oder nuß/ die vergleichen ſich de- nen im Lerchenbaum/ ſind doch dicker/ her- ber und derber. Solche zaͤpflein ſampt den blaͤttern werden zu uns gebracht und in den Apothecken gebraucht/ man nennet ſie nu- ces cupreſſi. Sie werden geſamlet im Jeñer/ Mayen und Herbſtmonat. Auch gibt dieſer Baum ein Hartz aber wenig/ gleicht dem Thañen-hartz mit geſtalt und tugend. Das holtz an dieſem Baum iſt gantz veſt/ und reucht gar ſtarck/ hat aber keinen ſonderli- chen geſchmack/ wie die Rinden/ welche ei- nen bitterlichen zuſammen-ziehenden ge- ſchmack hat. Es iſt auch ein gemeines Kraut/ welches man Cypreſſen nennet/ von wel- chem hernacher ſoll gehandlet werden. Dieſer Baum iſt nunmehr in Teutſch- land wohl bekañt/ wird beydes von dem Samen und den zarten Zweiglein/ ſo von den aͤſten abgebrochen werden/ fortgepflan- tzet. Der Same muß mit allem fleiß geſam̃- let werden/ denn deſſelben koͤrnlein ſind ſehr klein. Jm Aprill ſoll er geſaͤet werden auff ein veſt gemachtes ebenes Erdreich/ der Sa- me wird durch ein Sieb geraͤdelt/ und lind zugedeckt/ denn under veſten oder ſchweren Erdreich mag er ſich nicht empor heben/ und hernach jedes mahls uͤber den dritten Tag nach der Sonnen undergang ſaͤnff- tiglich begoſſen/ denn viel begieſſen ſchadet ihm. Die Zweiglein werden im Meyen oder im anfang deß Brachmonats gepflantzet. Beydes die Saͤung und Pflantzung iſt Her- ren Wolfgang Jacob Duͤmlern wol gerah- ten/ wiewol man die/ ſo von dem Samen ſind/ fuͤr die waͤhrhaffteſten will gehalten haben. Hie zu Land werden ſie nur in Kuͤ- beln gepflantzt/ und in denſelben ſehr hoch gebracht/ auch hat man noch nie erfahren/ daß ein Gaͤrtner uͤber Winter im Feld einen ſtehen laſſen/ da er doch ein ſtaͤthsgruͤnender und daurhaffter Baum iſt. Jns gemein ſagt man/ daß der Cypreßbaum keiner ſonderba- ren pfleg noch warth bedoͤrffe; mit mittel- maͤſſigem Erdreich ſey er zu frieden/ doͤrffe nicht offt begoſſen/ nicht getuͤnget noch ge- ſchneidet/ auch nicht gehacket werden/ ſon- dern wachſe von ſich ſelbſt. Aber wolvor- gemeldter Herꝛ Duͤmler hat erfahren/ daß gutes Erdreich/ fleiſſige begieſſung/ ſonder- lich aber die anbindung/ damit er gerad fort und uͤberſich ſchieſſe/ ſehr viel genutzet/ und die wachſung mercklich befoͤrdert habe. Es iſt dieſer Baum den Luſtgaͤrten ein ſonder- bahre Zier/ inſonderheit wenn zween gegen einander oder mehr zu deß Garten eyngang geſetzet werden. Eigenſchafft. Cypreſſenholtz hat einen breñenden Geiſt/ ſampt einem fluͤchtig ſauren ſaltz in ſich/ da- durch es die krafft hat durchzudringen/ zu eroͤfnen/ den ſchleim zu erduͤnneren und zu loͤſen/ auch das Geaͤder zu ſtaͤrcken. Die Blaͤtter und Nuß haben viel herbe/ ſaur- lichte/ geſaltzene/ oͤlichte Theil/ dadurch ſie zuſammenziehen/ ſtopffen/ anhalten/ und troͤcknen. Gebrauch. So man die Blaͤtter deß Cypreſſenbaums in Wein ſeudet/ ein wenig Myrꝛha darzu thut/ und davon trincket/ hilfft es denen/ welchen der Harn ohn ihren willenentgehet: auch iſt ſolcher Wein denen gut/ die mit Noth troͤpflig harnen. Entgehen des Harns/ troͤpfflig harnen. Auß dem Cypreſſenholtz kan man einen Spiritum diſtillieren/ welcher neben ſeinen oͤhlichten theilen/ auch auß einem fluͤchtigen ſauren ſaltz/ welches etwas durch das Feur figiert worden/ beſtehet. Dieſer Cypreſſen- geiſt iſt gut in der verſtopffung des Mil- tzes/ in den Winden deß underen Bauchs/ und der Miltzenſucht ſelbſten/ da man ihn taͤglich von 12. biß auff 20. tropffen/ mit Taubenkropff-und Borꝛetſch-waſſer geben kan. Dieſer Spiritus wird auch nutzlich wie- der die fallende Sucht/ Schlagfluͤß/ und Lam̃igkeit der Gliedern gebraucht mit Be- tonien- Miltze- ſucht. Wind und Blaͤhungẽ des Leibs Schlag- fluß. Gicht und fallende Sucht. Lam̃igkeit.

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Zitationshilfe: Mattioli, Pietro Andrea: Theatrvm Botanicvm, Das ist: Neu Vollkommenes Kräuter-Buch (Übers. Theodor Zwinger). Basel, 1690, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zwinger_theatrum_1690/108>, abgerufen am 21.11.2024.