[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.1626. [Beginn Spaltensatz] J. V. B. Der Gerührte. [Spaltenumbruch] 136. Das kräutlein rühr mich nicht. [Spaltenumbruch] Springt dahin.[Ende Spaltensatz] In der Gesellschafft mir beliebet und gefallen/ Seinthalben man auch jetzt die ehre mir erweist/ Daß den Herührten man mich in der Rotte heist/ Mein wort laut/ Springt dahin: So bald man mich berühret/ Wird stracks ein newe frewd in meinem thun gespüret/ Ich springe drauff dahin so hoch und weit ich kan/ Doch springe nimmer ich ab von der tugend bahn. [Beginn Spaltensatz] H. C. S. Der Erweckende. [Spaltenumbruch] 137. Borragen mit jhrer blüth. [Spaltenumbruch] Frewden.[Ende Spaltensatz] Den augen/ lassen auch nicht hirn und hertze stecken/ In schwerer trawrigkeit Erweckend ich daher Den Nahmen mir erwehlt/ daß man zur frewd/ und mehr Zur tugend munter sey/ dem hertzen lust einschencke/ Vnd sich mit gütigkeit zum guten stetig lencke/ So wird die frewdigkeit erweckt und frucht gebracht/ Die billich jederman zu suchen hat in acht. [Beginn Spaltensatz]
G H. V. E. Von weitem im geruch Würtznäglein übertreffen/Der Vbertreffende. [Spaltenumbruch] 138. Der würtznäglein baum. [Spaltenumbruch] Im starcken geruch.[Ende Spaltensatz] Daß/ so man würtze heist/ mit jhrer krafft auch treffen Zugleich hirn/ naaß und hertz: drumb Vbertreffend mich Nant die fruchtbringe schaar: man soll versehen sich Mit eim geruch/ so starck/ nichts von sich kommen lasse/ Das ungeschmackt und böß/ den stanck der laster hasse/ Dann übertreffend den in tugend man nur acht/ Der stets sein gut gerücht zu stärcken ist bedacht. Der
1626. [Beginn Spaltensatz] J. V. B. Der Geruͤhrte. [Spaltenumbruch] 136. Das kraͤutlein ruͤhr mich nicht. [Spaltenumbruch] Springt dahin.[Ende Spaltensatz] In der Geſellſchafft mir beliebet und gefallen/ Seinthalben man auch jetzt die ehre mir erweiſt/ Daß den Heruͤhrten man mich in der Rotte heiſt/ Mein wort laut/ Springt dahin: So bald man mich beruͤhret/ Wird ſtracks ein newe frewd in meinem thun geſpuͤret/ Ich ſpringe drauff dahin ſo hoch und weit ich kan/ Doch ſpringe nimmer ich ab von der tugend bahn. [Beginn Spaltensatz] H. C. S. Der Erweckende. [Spaltenumbruch] 137. Borragen mit jhrer bluͤth. [Spaltenumbruch] Frewden.[Ende Spaltensatz] Den augen/ laſſen auch nicht hirn und hertze ſtecken/ In ſchwerer trawrigkeit Erweckend ich daher Den Nahmen mir erwehlt/ daß man zur frewd/ und mehr Zur tugend munter ſey/ dem hertzen luſt einſchencke/ Vnd ſich mit guͤtigkeit zum guten ſtetig lencke/ So wird die frewdigkeit erweckt und frucht gebracht/ Die billich jederman zu ſuchen hat in acht. [Beginn Spaltensatz]
G H. V. E. Von weitem im geruch Wuͤrtznaͤglein uͤbertreffen/Der Vbertreffende. [Spaltenumbruch] 138. Der wuͤrtznaͤglein baum. [Spaltenumbruch] Im ſtarcken geruch.[Ende Spaltensatz] Daß/ ſo man wuͤrtze heiſt/ mit jhrer krafft auch treffen Zugleich hirn/ naaß und hertz: drumb Vbertreffend mich Nant die fruchtbringe ſchaar: man ſoll verſehen ſich Mit eim geruch/ ſo ſtarck/ nichts von ſich kommen laſſe/ Das ungeſchmackt und boͤß/ den ſtanck der laſter haſſe/ Dann uͤbertreffend den in tugend man nur acht/ Der ſtets ſein gut geruͤcht zu ſtaͤrcken iſt bedacht. Der
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0054"/> <note place="left">1626.</note> <lg type="poem"> <head><lb/><cb type="start"/><hi rendition="#fr">J. V. B.<lb/> Der Geruͤhrte.</hi><lb/><cb/> 136.<lb/> Das kraͤutlein ruͤhr mich nicht.<lb/><cb/> Springt dahin.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Das kraͤutlein Ruͤhr-mich nicht hat vor den andern allen/</l><lb/> <l>In der Geſellſchafft mir beliebet und gefallen/</l><lb/> <l>Seinthalben man auch jetzt die ehre mir erweiſt/</l><lb/> <l>Daß den <hi rendition="#fr">Heruͤhrten</hi> man mich in der Rotte heiſt/</l><lb/> <l>Mein wort laut/ Springt dahin: So bald man mich beruͤhret/</l><lb/> <l>Wird ſtracks ein newe frewd in meinem thun geſpuͤret/</l><lb/> <l>Ich ſpringe drauff dahin ſo hoch und weit ich kan/</l><lb/> <l>Doch ſpringe nimmer ich ab von der tugend bahn.</l> </lg><lb/> <note place="left">1627.</note> <lg type="poem"> <head><lb/><cb type="start"/><hi rendition="#fr">H. C. S.<lb/> Der Erweckende.</hi><lb/><cb/> 137.<lb/> Borragen mit jhrer bluͤth.<lb/><cb/> Frewden.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Die blawe bluͤmelein Borragen frewd erwecken</l><lb/> <l>Den augen/ laſſen auch nicht hirn und hertze ſtecken/</l><lb/> <l>In ſchwerer trawrigkeit <hi rendition="#fr">Erweckend</hi> ich daher</l><lb/> <l>Den Nahmen mir erwehlt/ daß man zur frewd/ und mehr</l><lb/> <l>Zur tugend munter ſey/ dem hertzen luſt einſchencke/</l><lb/> <l>Vnd ſich mit guͤtigkeit zum guten ſtetig lencke/</l><lb/> <l>So wird die frewdigkeit erweckt und frucht gebracht/</l><lb/> <l>Die billich jederman zu ſuchen hat in acht.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <head><cb type="start"/><hi rendition="#fr">G H. V. E.<lb/> Der Vbertreffende.</hi><lb/><cb/> 138.<lb/> Der wuͤrtznaͤglein baum.<lb/><cb/> Im ſtarcken geruch.<cb type="end"/> </head><lb/> <l>Von weitem im geruch Wuͤrtznaͤglein uͤbertreffen/</l><lb/> <l>Daß/ ſo man wuͤrtze heiſt/ mit jhrer krafft auch treffen</l><lb/> <l>Zugleich hirn/ naaß und hertz: drumb <hi rendition="#fr">Vbertreffend</hi> mich</l><lb/> <l>Nant die fruchtbringe ſchaar: man ſoll verſehen ſich</l><lb/> <l>Mit eim geruch/ ſo ſtarck/ nichts von ſich kommen laſſe/</l><lb/> <l>Das ungeſchmackt und boͤß/ den ſtanck der laſter haſſe/</l><lb/> <l>Dann uͤbertreffend den in tugend man nur acht/</l><lb/> <l>Der ſtets ſein gut geruͤcht zu ſtaͤrcken iſt bedacht.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0054]
J. V. B.
Der Geruͤhrte.
136.
Das kraͤutlein ruͤhr mich nicht.
Springt dahin.
Das kraͤutlein Ruͤhr-mich nicht hat vor den andern allen/
In der Geſellſchafft mir beliebet und gefallen/
Seinthalben man auch jetzt die ehre mir erweiſt/
Daß den Heruͤhrten man mich in der Rotte heiſt/
Mein wort laut/ Springt dahin: So bald man mich beruͤhret/
Wird ſtracks ein newe frewd in meinem thun geſpuͤret/
Ich ſpringe drauff dahin ſo hoch und weit ich kan/
Doch ſpringe nimmer ich ab von der tugend bahn.
H. C. S.
Der Erweckende.
137.
Borragen mit jhrer bluͤth.
Frewden.
Die blawe bluͤmelein Borragen frewd erwecken
Den augen/ laſſen auch nicht hirn und hertze ſtecken/
In ſchwerer trawrigkeit Erweckend ich daher
Den Nahmen mir erwehlt/ daß man zur frewd/ und mehr
Zur tugend munter ſey/ dem hertzen luſt einſchencke/
Vnd ſich mit guͤtigkeit zum guten ſtetig lencke/
So wird die frewdigkeit erweckt und frucht gebracht/
Die billich jederman zu ſuchen hat in acht.
G H. V. E.
Der Vbertreffende.
138.
Der wuͤrtznaͤglein baum.
Im ſtarcken geruch.
Von weitem im geruch Wuͤrtznaͤglein uͤbertreffen/
Daß/ ſo man wuͤrtze heiſt/ mit jhrer krafft auch treffen
Zugleich hirn/ naaß und hertz: drumb Vbertreffend mich
Nant die fruchtbringe ſchaar: man ſoll verſehen ſich
Mit eim geruch/ ſo ſtarck/ nichts von ſich kommen laſſe/
Das ungeſchmackt und boͤß/ den ſtanck der laſter haſſe/
Dann uͤbertreffend den in tugend man nur acht/
Der ſtets ſein gut geruͤcht zu ſtaͤrcken iſt bedacht.
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas zugrundeliegende Exemplar weist einen Fehler … [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |