Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.stigen lufft/ durch welche jhre stralen nicht rein vnd vnverletzt mögen zu vns kom- V. Wer erstlich den Himlischen Bildern jhre Nahmen gege- ben/ vnd den Thierkreiß in 12. Zeichen außgetheilet/ Was es für vrsachen gehabt/ beydes der Nahmen/ wie auch der thei- lung/ das I. Von weme/ vnd warumb der Thierkreiß oder die Son- nenstraß eben in 12 theil abgetheilet: Woher die 12. zeichen jhre Nahmen haben: Warumb eben vom vnd nicht anderst woher der anfang genommen? Ob zu diesem allem auch die Natur vorgespielet? ES haben die Alten von anbegin der Welt grossen fleiß angewandt die Ster- Wer aber die ersten benenner solcher Figuren/ kan man so eigentlich nicht ter D ij
ſtigen lufft/ durch welche jhre ſtralen nicht rein vnd vnverletzt moͤgen zu vns kom- V. Wer erſtlich den Himliſchen Bildern jhre Nahmen gege- ben/ vnd den Thierkreiß in 12. Zeichen außgetheilet/ Was es fuͤr vrſachen gehabt/ beydes der Nahmen/ wie auch der thei- lung/ das I. Von weme/ vnd warumb der Thierkreiß oder die Son- nenſtraß eben in 12 theil abgetheilet: Woher die 12. zeichen jhre Nahmen haben: Warumb eben vom ♈ vnd nicht anderſt woher der anfang genommen? Ob zu dieſem allem auch die Natur vorgeſpielet? ES haben die Alten von anbegin der Welt groſſen fleiß angewandt die Ster- Wer aber die erſten benenner ſolcher Figuren/ kan man ſo eigentlich nicht ter D ij
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ſtigen lufft/ durch welche jhre ſtralen nicht rein vnd vnverletzt moͤgen zu vns kom
men/ ſondern in den auff ſteigenden duͤnſten jmmerzu gebrochen werden. Hie-
von in Opticis.
V.
Wer erſtlich den Himliſchen Bildern jhre Nahmen gege-
ben/ vnd den Thierkreiß in 12. Zeichen außgetheilet/ Was es fuͤr
vrſachen gehabt/ beydes der Nahmen/ wie auch der thei-
lung/ das
I. Von weme/ vnd warumb der Thierkreiß oder die Son-
nenſtraß eben in 12 theil abgetheilet: Woher die 12. zeichen jhre
Nahmen haben: Warumb eben vom ♈ vnd nicht anderſt woher der
anfang genommen? Ob zu dieſem allem auch die
Natur vorgeſpielet?
ES haben die Alten von anbegin der Welt groſſen fleiß angewandt die Ster-
nen deß Himmels zu erlernen. Es were jhnen aber vnmuͤglich geweſen/
daſſelbe zuverrichten/ wo ſie nicht die vornehmbſten Sternen in gewiſſe abzirck
verfaſſet/ vnd nach geſtalt derſelben abzircke jhnen gewiſſe nahmen zu geeignet/
das ſie dieſelben gezircke genennet den ♈/ den ♉/ den ⚖ etc. wie ſie etwan
geſehen/ das etliche Sterne gegeneinander gelegen/ vnd zuſammen ſo oder ſo ei-
ne Figur andeuten.
Wer aber die erſten benenner ſolcher Figuren/ kan man ſo eigentlich nicht
wiſſen. Einmal iſts gewiß/ das die benennung der Himliſchen bilder ſehr alt:
Denn nicht allein bey Heſiodo vnd andern elteſten Heidniſchen Scribenten
jhrer gedacht wird: Sondern es gedenckt auch die heilige Schrifft deß Orio-
nis, deß Wagens/ der Gluckhennen/ im buch Job am 9. vnd 38. Jtem: beym
Propheten Amos am 5. Wo das war/ das Job ſey der Jobab/ deſſen im 1.
Buch Moyſe am 36. v. 33. gedacht wird/ wie es Hieronymus, Auguſtinus,
Ambroſius, Philo vnd Lutherus dafuͤr halten/ ſo muͤſſen warlich die himliſchen
Bilder ſchon abgezirckt vnd benennet ſein/ eh denn der Ertzvater Jacob in Egy-
pten gezogen. Vnd iſt freylich zu glauben/ das ſolchs auch wol fuͤr der Suͤnd-
fluht/ vnd zwar bey Adams leben angefangen/ ſintemal Joſephus lib. 1. Antiqq.
Iudd. c. 3. bezeuget/ das deß Seths Kinder erfahrne Aſtronomi geweſen/ vnd
zwo Seulen/ daran deß Himmelslauff verzeichnet geweſen/ zu jhrem gedaͤcht-
niß auffgerichtet. Nachmals als die ſternkunſt durch den Ertzvater Abraham
(wie gleichfals Joſephus bezeuget im 9. Cap. deſſelben buchs) auff die Egyp-
ter
D ij
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