Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.
an. Hierauf läßt sie die Andern wieder herein). 's war bloß dr Amtsdiener Mitteldorf. Wulkow. Wat Deibel, Ihr hebbt ja schöne Bekenntschaft! Frau Wolff. Nu seht aber, daß er fortkommt, Wulkow. Adelheid. Mama, der Mino hat anjeschlagen. Frau Wolff. Macht, macht, Wulkow. Federt! Und hinten naus durch a Gemisegarten. Julian wird uffmachen. Geh, Julian, mach uff. Wulkow. Un wie jesagt, wenn sowat 'mal wär', wie so'n Biberpelz. Frau Wolff. Na freilich, macht bloß! Wulkow. Wenn die Spree all nich zu wird, denn bin ick in Stücker drei -- vier Tagen all widder retur von Berlin. Da liege ick mit mein' Kahn widder unten. Adelheid. An die jroße Brücke? Wulkow. Wo ick immer lieje. Na, Julius, denn wanke man immer vorauf. (Ab). Adelheid. Mama, der Mino hat wieder jebellt. Frau Wolff (am Herd). J, lass'n bellen. -- (Ein langgezogener Ruf aus der Ferne: "Hol über!") Adelheid. 't will Jemand über die Spree, Mama. Frau Wolff. Na, geh mal, Papa is ja unten am Wasser. ("Hol über!") Trag Papan de Rudel. Er soll blos erscht Wulkow'n a Stickel fortlassen. (Adelheid ab mit den Rudern. Frau Wolff ist eine Weile eifrig arbeitend allein. Adelheid kommt wieder).
an. Hierauf läßt ſie die Andern wieder herein). ’s war bloß dr Amtsdiener Mitteldorf. Wulkow. Wat Deibel, Ihr hebbt ja ſchöne Bekenntſchaft! Frau Wolff. Nu ſeht aber, daß er fortkommt, Wulkow. Adelheid. Mama, der Mino hat anjeſchlagen. Frau Wolff. Macht, macht, Wulkow. Federt! Und hinten naus durch a Gemiſegarten. Julian wird uffmachen. Geh, Julian, mach uff. Wulkow. Un wie jeſagt, wenn ſowat ’mal wär’, wie ſo’n Biberpelz. Frau Wolff. Na freilich, macht bloß! Wulkow. Wenn die Spree all nich zu wird, denn bin ick in Stücker drei — vier Tagen all widder retur von Berlin. Da liege ick mit mein’ Kahn widder unten. Adelheid. An die jroße Brücke? Wulkow. Wo ick immer lieje. Na, Julius, denn wanke man immer vorauf. (Ab). Adelheid. Mama, der Mino hat wieder jebellt. Frau Wolff (am Herd). J, laſſ’n bellen. — (Ein langgezogener Ruf aus der Ferne: „Hol über!“) Adelheid. ’t will Jemand über die Spree, Mama. Frau Wolff. Na, geh mal, Papa is ja unten am Waſſer. („Hol über!“) Trag Papan de Rudel. Er ſoll blos erſcht Wulkow’n a Stickel fortlaſſen. (Adelheid ab mit den Rudern. Frau Wolff iſt eine Weile eifrig arbeitend allein. Adelheid kommt wieder). <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#WOLFF"> <stage><pb facs="#f0029" n="23"/> an. Hierauf läßt ſie die Andern wieder herein).</stage> <p>’s war bloß<lb/> dr Amtsdiener Mitteldorf.</p> </sp><lb/> <sp who="#WUL"> <speaker><hi rendition="#g">Wulkow</hi>.</speaker> <p>Wat Deibel, Ihr hebbt ja ſchöne<lb/> Bekenntſchaft!</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Nu ſeht aber, daß er fortkommt,<lb/> Wulkow.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</speaker> <p>Mama, der Mino hat anjeſchlagen.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Macht, macht, Wulkow. Federt!<lb/> Und hinten naus durch a Gemiſegarten. Julian wird<lb/> uffmachen. Geh, Julian, mach uff.</p> </sp><lb/> <sp who="#WUL"> <speaker><hi rendition="#g">Wulkow</hi>.</speaker> <p>Un wie jeſagt, wenn ſowat ’mal wär’,<lb/> wie ſo’n Biberpelz.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Na freilich, macht bloß!</p> </sp><lb/> <sp who="#WUL"> <speaker><hi rendition="#g">Wulkow</hi>.</speaker> <p>Wenn die Spree all nich zu wird,<lb/> denn bin ick in Stücker drei — vier Tagen all widder<lb/> retur von Berlin. Da liege ick mit mein’ Kahn<lb/> widder unten.</p> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</speaker> <p>An die jroße Brücke?</p> </sp><lb/> <sp who="#WUL"> <speaker><hi rendition="#g">Wulkow</hi>.</speaker> <p>Wo ick immer lieje. Na, Julius,<lb/> denn wanke man immer vorauf.</p> <stage>(Ab).</stage> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</speaker> <p>Mama, der Mino hat wieder jebellt.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker> <hi rendition="#g">Frau Wolff</hi> </speaker> <stage>(am Herd).</stage> <p>J, laſſ’n bellen. —</p> <stage>(Ein<lb/> langgezogener Ruf aus der Ferne: „Hol über!“)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ADE"> <speaker><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</speaker> <p>’t will Jemand über die Spree, Mama.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Na, geh mal, Papa is ja unten<lb/> am Waſſer.</p> <stage>(„Hol über!“)</stage> <p>Trag Papan de Rudel.<lb/> Er ſoll blos erſcht Wulkow’n a Stickel fortlaſſen.</p><lb/> <stage>(Adelheid ab mit den Rudern. Frau Wolff iſt eine Weile eifrig<lb/> arbeitend allein. Adelheid kommt wieder).</stage> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [23/0029]
an. Hierauf läßt ſie die Andern wieder herein). ’s war bloß
dr Amtsdiener Mitteldorf.
Wulkow. Wat Deibel, Ihr hebbt ja ſchöne
Bekenntſchaft!
Frau Wolff. Nu ſeht aber, daß er fortkommt,
Wulkow.
Adelheid. Mama, der Mino hat anjeſchlagen.
Frau Wolff. Macht, macht, Wulkow. Federt!
Und hinten naus durch a Gemiſegarten. Julian wird
uffmachen. Geh, Julian, mach uff.
Wulkow. Un wie jeſagt, wenn ſowat ’mal wär’,
wie ſo’n Biberpelz.
Frau Wolff. Na freilich, macht bloß!
Wulkow. Wenn die Spree all nich zu wird,
denn bin ick in Stücker drei — vier Tagen all widder
retur von Berlin. Da liege ick mit mein’ Kahn
widder unten.
Adelheid. An die jroße Brücke?
Wulkow. Wo ick immer lieje. Na, Julius,
denn wanke man immer vorauf. (Ab).
Adelheid. Mama, der Mino hat wieder jebellt.
Frau Wolff (am Herd). J, laſſ’n bellen. — (Ein
langgezogener Ruf aus der Ferne: „Hol über!“)
Adelheid. ’t will Jemand über die Spree, Mama.
Frau Wolff. Na, geh mal, Papa is ja unten
am Waſſer. („Hol über!“) Trag Papan de Rudel.
Er ſoll blos erſcht Wulkow’n a Stickel fortlaſſen.
(Adelheid ab mit den Rudern. Frau Wolff iſt eine Weile eifrig
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