Hauptmann, Gerhart: Der Biberpelz. Berlin, 1893.
Kopf stelln. Meinen Pelz werd ich wiederbekommen, Frau Wolff. Frau Wolff. Hier muß a Mal richtig ge- reenigt werden, daß a Mal Ruhe wird in dem Nest. Die stehlen Een ja sonst's Dach iber'm Koppe. Krüger. Nu denken Sie sich um Chotteswillen! In vierzehn Tagen zwei solche Diebstähle! Zwei Meter Knüppel, wie Sie dort haben. (Er nimmt einen der Knüppel in die Hand.) So chutes, theures Holz, Frau Wolff. Frau Wolff. Nee, ärgern könnt ma sich, daß ma grin wird. Was hier fer ane Bande sitzt. ... Pfui Teifel! Nee sowas! äh! Laßt mich zufriede! Krüger (ficht wüthend mit dem Knüppel in der Luft herum). Und wenn's mich tausend Thaler kost', ich werde den Tieben schon auf die Spur komm. Die Leute ent- kehen dem Zuchthause nicht. Frau Wolff. Das wär ooch a Segen. Wahr- haft'gen Gott!
Kopf ſtelln. Meinen Pelz werd ich wiederbekommen, Frau Wolff. Frau Wolff. Hier muß a Mal richtig ge- reenigt werden, daß a Mal Ruhe wird in dem Neſt. Die ſtehlen Een ja ſonſt’s Dach iber’m Koppe. Krüger. Nu denken Sie ſich um Chotteswillen! In vierzehn Tagen zwei ſolche Diebſtähle! Zwei Meter Knüppel, wie Sie dort haben. (Er nimmt einen der Knüppel in die Hand.) So chutes, theures Holz, Frau Wolff. Frau Wolff. Nee, ärgern könnt ma ſich, daß ma grin wird. Was hier fer ane Bande ſitzt. … Pfui Teifel! Nee ſowas! äh! Laßt mich zufriede! Krüger (ficht wüthend mit dem Knüppel in der Luft herum). Und wenn’s mich tauſend Thaler koſt’, ich werde den Tieben ſchon auf die Spur komm. Die Leute ent- kehen dem Zuchthauſe nicht. Frau Wolff. Das wär ooch a Segen. Wahr- haft’gen Gott! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#KRUE"> <p><pb facs="#f0086" n="80"/> Kopf ſtelln. Meinen Pelz werd ich wiederbekommen,<lb/> Frau Wolff.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Hier muß a Mal richtig ge-<lb/> reenigt werden, daß a Mal Ruhe wird in dem Neſt.<lb/> Die ſtehlen Een ja ſonſt’s Dach iber’m Koppe.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRUE"> <speaker><hi rendition="#g">Krüger</hi>.</speaker> <p>Nu denken Sie ſich um Chotteswillen!<lb/> In vierzehn Tagen zwei ſolche Diebſtähle! Zwei<lb/> Meter Knüppel, wie Sie dort haben.</p> <stage>(Er nimmt einen<lb/> der Knüppel in die Hand.)</stage> <p>So chutes, theures Holz,<lb/> Frau Wolff.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Nee, ärgern könnt ma ſich, daß<lb/> ma grin wird. Was hier fer ane Bande ſitzt. …<lb/> Pfui Teifel! Nee ſowas! äh! Laßt mich zufriede!</p> </sp><lb/> <sp who="#KRUE"> <speaker> <hi rendition="#g">Krüger</hi> </speaker> <stage>(ficht wüthend mit dem Knüppel in der Luft herum).</stage><lb/> <p>Und wenn’s mich tauſend Thaler koſt’, ich werde den<lb/> Tieben ſchon auf die Spur komm. Die Leute ent-<lb/> kehen dem Zuchthauſe nicht.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLFF"> <speaker><hi rendition="#g">Frau Wolff</hi>.</speaker> <p>Das wär ooch a Segen. Wahr-<lb/> haft’gen Gott!</p> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [80/0086]
Kopf ſtelln. Meinen Pelz werd ich wiederbekommen,
Frau Wolff.
Frau Wolff. Hier muß a Mal richtig ge-
reenigt werden, daß a Mal Ruhe wird in dem Neſt.
Die ſtehlen Een ja ſonſt’s Dach iber’m Koppe.
Krüger. Nu denken Sie ſich um Chotteswillen!
In vierzehn Tagen zwei ſolche Diebſtähle! Zwei
Meter Knüppel, wie Sie dort haben. (Er nimmt einen
der Knüppel in die Hand.) So chutes, theures Holz,
Frau Wolff.
Frau Wolff. Nee, ärgern könnt ma ſich, daß
ma grin wird. Was hier fer ane Bande ſitzt. …
Pfui Teifel! Nee ſowas! äh! Laßt mich zufriede!
Krüger (ficht wüthend mit dem Knüppel in der Luft herum).
Und wenn’s mich tauſend Thaler koſt’, ich werde den
Tieben ſchon auf die Spur komm. Die Leute ent-
kehen dem Zuchthauſe nicht.
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