Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 3. Leipzig, 1703.Sinn-Gedichte. Du tausend zucker-süsse gute nacht;Dein liebreitz hat mich ja so gantz verliebt gemacht/ Mich/ der sich deiner pflicht ergiebt/ Der dich/ eh du noch warst gebohren/ Zu seiner liebsten außerkohren/ Und schon im mutterleibe dich geliebt. Sinn-Bedichte. Apollinis dencksprüche über einige hohe Häupter. Nach der von dem König Wilhelm in Groß-Britannien geschehenen völligen eroberung des könig- reichs Jrrland. Leopoldus I. Römischer Käyser. HJer siehstu den August und Cäsar unsrer zeiten/ Der längst an ruhm und macht der sonnen gleiche geht; Was vor kein Hercules vermochte zu bestreiten/ Thut unser Leopold/ * der zweyen widersteht. Carolus II. König in Spanien. LAß deiner väter geist in deinen thaten spüren/ Diß fordert deine treu und dein geschwächter staat; Denn/ soll Jberien nicht allen glantz verliehren/ Muß Carl der andre thun/ was Carl der erste that. Pe- * Leopoldus, per Anagramma; P[e]ll[e] duos.
Sinn-Gedichte. Du tauſend zucker-ſuͤſſe gute nacht;Dein liebreitz hat mich ja ſo gantz verliebt gemacht/ Mich/ der ſich deiner pflicht ergiebt/ Der dich/ eh du noch warſt gebohren/ Zu ſeiner liebſten außerkohren/ Und ſchon im mutterleibe dich geliebt. Sinn-Bedichte. Apollinis denckſpruͤche uͤber einige hohe Haͤupter. Nach der von dem Koͤnig Wilhelm in Groß-Britannien geſchehenen voͤlligen eroberung des koͤnig- reichs Jrrland. Leopoldus I. Roͤmiſcher Kaͤyſer. HJer ſiehſtu den Auguſt und Caͤſar unſrer zeiten/ Der laͤngſt an ruhm und macht der ſonnen gleiche geht; Was vor kein Hercules vermochte zu beſtreiten/ Thut unſer Leopold/ * der zweyen widerſteht. Carolus II. Koͤnig in Spanien. LAß deiner vaͤter geiſt in deinen thaten ſpuͤren/ Diß fordert deine treu und dein geſchwaͤchter ſtaat; Denn/ ſoll Jberien nicht allen glantz verliehren/ Muß Carl der andre thun/ was Carl der erſte that. Pe- * Leopoldus, per Anagramma; P[e]ll[e] duos.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0118" n="108"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sinn-Gedichte.</hi> </fw><lb/> <l>Du tauſend zucker-ſuͤſſe gute nacht;</l><lb/> <l>Dein liebreitz hat mich ja ſo gantz verliebt gemacht/</l><lb/> <l>Mich/ der ſich deiner pflicht ergiebt/</l><lb/> <l>Der dich/ eh du noch warſt gebohren/</l><lb/> <l>Zu ſeiner liebſten außerkohren/</l><lb/> <l>Und ſchon im mutterleibe dich geliebt.</l> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Sinn-Bedichte.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Apollinis denckſpruͤche uͤber einige<lb/> hohe Haͤupter.<lb/> Nach der von dem Koͤnig Wilhelm in<lb/> Groß-Britannien geſchehenen<lb/> voͤlligen eroberung des koͤnig-<lb/> reichs Jrrland.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Leopoldus <hi rendition="#aq">I.</hi> Roͤmiſcher Kaͤyſer.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">H</hi>Jer ſiehſtu den Auguſt und Caͤſar unſrer zeiten/</l><lb/> <l>Der laͤngſt an ruhm und macht der ſonnen gleiche geht;</l><lb/> <l>Was vor kein Hercules vermochte zu beſtreiten/</l><lb/> <l>Thut unſer Leopold/ <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">Leopoldus, per Anagramma; P<supplied>e</supplied>ll<supplied>e</supplied> duos.</hi></note> der zweyen widerſteht.</l> </lg> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Carolus <hi rendition="#aq">II.</hi> Koͤnig in Spanien.</hi> </head><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">L</hi>Aß deiner vaͤter geiſt in deinen thaten ſpuͤren/</l><lb/> <l>Diß fordert deine treu und dein geſchwaͤchter ſtaat;</l><lb/> <l>Denn/ ſoll Jberien nicht allen glantz verliehren/</l><lb/> <l>Muß Carl der andre thun/ was Carl der erſte that.</l> </lg> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Pe-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [108/0118]
Sinn-Gedichte.
Du tauſend zucker-ſuͤſſe gute nacht;
Dein liebreitz hat mich ja ſo gantz verliebt gemacht/
Mich/ der ſich deiner pflicht ergiebt/
Der dich/ eh du noch warſt gebohren/
Zu ſeiner liebſten außerkohren/
Und ſchon im mutterleibe dich geliebt.
Sinn-Bedichte.
Apollinis denckſpruͤche uͤber einige
hohe Haͤupter.
Nach der von dem Koͤnig Wilhelm in
Groß-Britannien geſchehenen
voͤlligen eroberung des koͤnig-
reichs Jrrland.
Leopoldus I. Roͤmiſcher Kaͤyſer.
HJer ſiehſtu den Auguſt und Caͤſar unſrer zeiten/
Der laͤngſt an ruhm und macht der ſonnen gleiche geht;
Was vor kein Hercules vermochte zu beſtreiten/
Thut unſer Leopold/ * der zweyen widerſteht.
Carolus II. Koͤnig in Spanien.
LAß deiner vaͤter geiſt in deinen thaten ſpuͤren/
Diß fordert deine treu und dein geſchwaͤchter ſtaat;
Denn/ ſoll Jberien nicht allen glantz verliehren/
Muß Carl der andre thun/ was Carl der erſte that.
Pe-
* Leopoldus, per Anagramma; Pelle duos.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |