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Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592.

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wölte glauben / daß Christus dise wort / das ist mein Leib / hette allein vom Zeichen seines Leibs verstanden / aber vmb der Vrsachen willen / so Hanfeld gesetzt / anderst geredt: Sonder eben darumb / weil Christus gesagt hat: Das ist mein Leib / vnd nicht / Das ist ein Zeichen meines Leibs / so soll ein Christ glauben / daß Christus sein Gnad mit disen Zeichen auff vil ein andere weiß vns wölle zueignen / als sonst durch andere ding / die auch jhr Ehnligkeit vnd Vergleichung mit seiner Gnad haben.

Vnd was der Teuffel mit diser Gloß im Sinn habe / mag der ChristlichePag. 241. 242. Leser darauß abnemen / daß Hanfeld darff schreiben / es sey solcher Reden / wie sie Christus in der Einsatzung gebraucht / vnser gantzes Leben voll /Pag. 243. nach welchen gemeinen Reden vnd nicht anderst die wort Christi sollen außgelegt werden. Als da ein Gemahlring werde genennet die Ehe:Pag 242. Brieff vnd Sigel vber einem Vertrag oder verkaufften Gut / der Vertrag oder das Gut selbst: Die Handgebung / die Trew / die hohen Fest vnd Gedächtnus der Geburt / Aufferstehung vnd Himmelfahrt Christi / der Geburtstag / Aufferstehung vnd Himmelfahrt selbst: Ein Stein / der die Güter soll vnderscheiden / die Marck: Der ein ein Schuldtheiß / vmb des Ampts willen / der ander ein Richter / die doch nur Menschen sein: Ein Testament / der letzte will: Ein Hafftgeltlin der Dienst selbs. Vnd darff also er dises hohe Werck / so Christus kurtz vor seinem Tod fürnimbt / mit wolbedachtem mut / seiner Kirchen zu Trost / den gemeinen weltlichen Burgerlichen Händeln vnd Reden allerdings gleich machen: So doch nit allein der Person vnd des Wercks halben so grosser vnderscheid dazwischen ist / als zwischen Gott vnd vns Menschen / zwischen den Himlischen vnnd Irrdischen weltlichen Gütern vnnd Händeln: Sonder auch dise Reden selbst / so Hanfeld bringet / zum theil gar nicht im Brauch sein / zum theil aber durch sein bezeichnen vnnd bedeuten nicht können außgelegt werden. Dann wann ein Junger Gesell einer Jungfrawen einen Gemahlring gibt / so sagt er nicht / das ist die Ehe / sonder das gib ich dir auff die Ehe. So bedeutet ein Schudtheiß nicht nur ein Schuldtheissen / sonder er ist warhafftig der Schuldtheiß selbst / Also ein König vnd Fürst. Es were dann / daß Hanfeld einen Schuldtheissen / König oder Fürsten in eim Spil oder Gemäld verstanden habe. Ein geschriben Testament bedeutet nicht nur den letsten willen / sonder es ist der letzte will des Testierers selbst. So nun in disen weltlichen Reden / das (ist) muß bleiben / vnd kan nit durch (bedeutet) erklärt werden / wie vil mehr sollen wir Christo sein

wölte glauben / daß Christus dise wort / das ist mein Leib / hette allein vom Zeichen seines Leibs verstanden / aber vmb der Vrsachen willen / so Hanfeld gesetzt / anderst geredt: Sonder eben darumb / weil Christus gesagt hat: Das ist mein Leib / vnd nicht / Das ist ein Zeichen meines Leibs / so soll ein Christ glauben / daß Christus sein Gnad mit disen Zeichen auff vil ein andere weiß vns wölle zueignen / als sonst durch andere ding / die auch jhr Ehnligkeit vnd Vergleichung mit seiner Gnad haben.

Vnd was der Teuffel mit diser Gloß im Sinn habe / mag der ChristlichePag. 241. 242. Leser darauß abnemen / daß Hanfeld darff schreiben / es sey solcher Reden / wie sie Christus in der Einsatzung gebraucht / vnser gantzes Leben voll /Pag. 243. nach welchen gemeinen Reden vnd nicht anderst die wort Christi sollen außgelegt werden. Als da ein Gemahlring werde genennet die Ehe:Pag 242. Brieff vnd Sigel vber einem Vertrag oder verkaufften Gut / der Vertrag oder das Gut selbst: Die Handgebung / die Trew / die hohen Fest vnd Gedächtnus der Geburt / Aufferstehung vnd Himmelfahrt Christi / der Geburtstag / Aufferstehung vnd Himmelfahrt selbst: Ein Stein / der die Güter soll vnderscheiden / die Marck: Der ein ein Schuldtheiß / vmb des Ampts willen / der ander ein Richter / die doch nur Menschen sein: Ein Testament / der letzte will: Ein Hafftgeltlin der Dienst selbs. Vnd darff also er dises hohe Werck / so Christus kurtz vor seinem Tod fürnimbt / mit wolbedachtem mut / seiner Kirchen zu Trost / den gemeinen weltlichen Burgerlichẽ Händeln vnd Reden allerdings gleich machen: So doch nit allein der Person vnd des Wercks halben so grosser vnderscheid dazwischen ist / als zwischen Gott vnd vns Menschen / zwischen den Himlischen vnnd Irrdischen weltlichen Gütern vnnd Händeln: Sonder auch dise Reden selbst / so Hanfeld bringet / zum theil gar nicht im Brauch sein / zum theil aber durch sein bezeichnen vnnd bedeuten nicht können außgelegt werden. Dann wann ein Junger Gesell einer Jungfrawen einen Gemahlring gibt / so sagt er nicht / das ist die Ehe / sonder das gib ich dir auff die Ehe. So bedeutet ein Schudtheiß nicht nur ein Schuldtheissen / sonder er ist warhafftig der Schuldtheiß selbst / Also ein König vnd Fürst. Es were dann / daß Hanfeld einen Schuldtheissen / König oder Fürsten in eim Spil oder Gemäld verstanden habe. Ein geschriben Testament bedeutet nicht nur den letsten willen / sonder es ist der letzte will des Testierers selbst. So nun in disen weltlichen Reden / das (ist) muß bleiben / vnd kan nit durch (bedeutet) erklärt werden / wie vil mehr sollen wir Christo sein

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[91/0093] wölte glauben / daß Christus dise wort / das ist mein Leib / hette allein vom Zeichen seines Leibs verstanden / aber vmb der Vrsachen willen / so Hanfeld gesetzt / anderst geredt: Sonder eben darumb / weil Christus gesagt hat: Das ist mein Leib / vnd nicht / Das ist ein Zeichen meines Leibs / so soll ein Christ glauben / daß Christus sein Gnad mit disen Zeichen auff vil ein andere weiß vns wölle zueignen / als sonst durch andere ding / die auch jhr Ehnligkeit vnd Vergleichung mit seiner Gnad haben. Vnd was der Teuffel mit diser Gloß im Sinn habe / mag der Christliche Leser darauß abnemen / daß Hanfeld darff schreiben / es sey solcher Reden / wie sie Christus in der Einsatzung gebraucht / vnser gantzes Leben voll / nach welchen gemeinen Reden vnd nicht anderst die wort Christi sollen außgelegt werden. Als da ein Gemahlring werde genennet die Ehe: Brieff vnd Sigel vber einem Vertrag oder verkaufften Gut / der Vertrag oder das Gut selbst: Die Handgebung / die Trew / die hohen Fest vnd Gedächtnus der Geburt / Aufferstehung vnd Himmelfahrt Christi / der Geburtstag / Aufferstehung vnd Himmelfahrt selbst: Ein Stein / der die Güter soll vnderscheiden / die Marck: Der ein ein Schuldtheiß / vmb des Ampts willen / der ander ein Richter / die doch nur Menschen sein: Ein Testament / der letzte will: Ein Hafftgeltlin der Dienst selbs. Vnd darff also er dises hohe Werck / so Christus kurtz vor seinem Tod fürnimbt / mit wolbedachtem mut / seiner Kirchen zu Trost / den gemeinen weltlichen Burgerlichẽ Händeln vnd Reden allerdings gleich machen: So doch nit allein der Person vnd des Wercks halben so grosser vnderscheid dazwischen ist / als zwischen Gott vnd vns Menschen / zwischen den Himlischen vnnd Irrdischen weltlichen Gütern vnnd Händeln: Sonder auch dise Reden selbst / so Hanfeld bringet / zum theil gar nicht im Brauch sein / zum theil aber durch sein bezeichnen vnnd bedeuten nicht können außgelegt werden. Dann wann ein Junger Gesell einer Jungfrawen einen Gemahlring gibt / so sagt er nicht / das ist die Ehe / sonder das gib ich dir auff die Ehe. So bedeutet ein Schudtheiß nicht nur ein Schuldtheissen / sonder er ist warhafftig der Schuldtheiß selbst / Also ein König vnd Fürst. Es were dann / daß Hanfeld einen Schuldtheissen / König oder Fürsten in eim Spil oder Gemäld verstanden habe. Ein geschriben Testament bedeutet nicht nur den letsten willen / sonder es ist der letzte will des Testierers selbst. So nun in disen weltlichen Reden / das (ist) muß bleiben / vnd kan nit durch (bedeutet) erklärt werden / wie vil mehr sollen wir Christo sein Pag. 241. 242. Pag. 243. Pag 242.

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
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Zitationshilfe: Magirus, Johannes: Christliche und getreue Warnung vor dem falschen calvinischen Wegweiser Georg Hanfelds. Tübingen, 1592, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/magirus_warnung_1592/93>, abgerufen am 21.11.2024.