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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768.

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dritter Abschnitt.
SPART. in Adr. p. 6. ed. Paris. fol. 1620.; und vom An-
tonin: Germanos & Dacas -- contudit per praesides. CA-
PIT. in Ant. p. 19 ib.
Unter diesem Germanien aber
ist Oberdeutschland zu verstehn. Die Chatten fielen un-
ter dem Marc Aurel zwar in Gallien und Rhetien; es
scheinet aber daß sie nachwärts mit den Germaniern kei-
ne gemeinschaftliche Sache gemacht, weil beym CAPIT.
in Ant. Phil p.
31. so sorgfältig die Nahmen der schwä-
bischen Bundesgenossen erzählet, und die Chatten dar-
unter nicht genannt werdea.
(b) S. §. 77. n. a.
(c) Emit Germanorum auxilia contra Germanos CAPIT. l. c.
Darunter sind unstreitig die Völker in Niederdeutsch-
land zu verstehen, weil ganz Oberdeutschland mit den
Römern im Kriege war. HERODIAN. in fine Marci.
Doch will ich zugeben, daß nicht bloß die Sassen, son-
dern auch die Völker, welche nachwärts Franken hiessen,
sich davon bereichert haben.
(d) HEROD. in Commodo.
(e) S. §. 76. n. f.
§. 98.
Dritte Periode der Kriege mit den
Römern.

Schon damals als Sever und Albin sich einander
das Reich streitig machten, und Albin Gallien vor
sich hatte, schienen die Niederrheinschen Völker es
mit den Galliern zu halten und damit den Grund zu
neuen Kriegen mit den Römern zu legen. Sie er-
fuhren wenigstens die Rache der Römer, und der
grausame Maximin rühmte sich nachher viermal hun-
dert tausend Dörfer (a) in Niederdeutschland (b) ver-
heeret zu haben. Wie aber der grosse schwäbische
Bund, oder die nunmehrigen Allemannier auf Jtalien

und
N 5
dritter Abſchnitt.
SPART. in Adr. p. 6. ed. Pariſ. fol. 1620.; und vom An-
tonin: Germanos & Dacas -- contudit per præſides. CA-
PIT. in Ant. p. 19 ib.
Unter dieſem Germanien aber
iſt Oberdeutſchland zu verſtehn. Die Chatten fielen un-
ter dem Marc Aurel zwar in Gallien und Rhetien; es
ſcheinet aber daß ſie nachwaͤrts mit den Germaniern kei-
ne gemeinſchaftliche Sache gemacht, weil beym CAPIT.
in Ant. Phil p.
31. ſo ſorgfaͤltig die Nahmen der ſchwaͤ-
biſchen Bundesgenoſſen erzaͤhlet, und die Chatten dar-
unter nicht genannt werdea.
(b) S. §. 77. n. a.
(c) Emit Germanorum auxilia contra Germanos CAPIT. l. c.
Darunter ſind unſtreitig die Voͤlker in Niederdeutſch-
land zu verſtehen, weil ganz Oberdeutſchland mit den
Roͤmern im Kriege war. HERODIAN. in fine Marci.
Doch will ich zugeben, daß nicht bloß die Saſſen, ſon-
dern auch die Voͤlker, welche nachwaͤrts Franken hieſſen,
ſich davon bereichert haben.
(d) HEROD. in Commodo.
(e) S. §. 76. n. f.
§. 98.
Dritte Periode der Kriege mit den
Roͤmern.

Schon damals als Sever und Albin ſich einander
das Reich ſtreitig machten, und Albin Gallien vor
ſich hatte, ſchienen die Niederrheinſchen Voͤlker es
mit den Galliern zu halten und damit den Grund zu
neuen Kriegen mit den Roͤmern zu legen. Sie er-
fuhren wenigſtens die Rache der Roͤmer, und der
grauſame Maximin ruͤhmte ſich nachher viermal hun-
dert tauſend Doͤrfer (a) in Niederdeutſchland (b) ver-
heeret zu haben. Wie aber der groſſe ſchwaͤbiſche
Bund, oder die nunmehrigen Allemannier auf Jtalien

und
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[201/0231] dritter Abſchnitt. ⁽a⁾ SPART. in Adr. p. 6. ed. Pariſ. fol. 1620.; und vom An- tonin: Germanos & Dacas -- contudit per præſides. CA- PIT. in Ant. p. 19 ib. Unter dieſem Germanien aber iſt Oberdeutſchland zu verſtehn. Die Chatten fielen un- ter dem Marc Aurel zwar in Gallien und Rhetien; es ſcheinet aber daß ſie nachwaͤrts mit den Germaniern kei- ne gemeinſchaftliche Sache gemacht, weil beym CAPIT. in Ant. Phil p. 31. ſo ſorgfaͤltig die Nahmen der ſchwaͤ- biſchen Bundesgenoſſen erzaͤhlet, und die Chatten dar- unter nicht genannt werdea. ⁽b⁾ S. §. 77. n. a. ⁽c⁾ Emit Germanorum auxilia contra Germanos CAPIT. l. c. Darunter ſind unſtreitig die Voͤlker in Niederdeutſch- land zu verſtehen, weil ganz Oberdeutſchland mit den Roͤmern im Kriege war. HERODIAN. in fine Marci. Doch will ich zugeben, daß nicht bloß die Saſſen, ſon- dern auch die Voͤlker, welche nachwaͤrts Franken hieſſen, ſich davon bereichert haben. ⁽d⁾ HEROD. in Commodo. ⁽e⁾ S. §. 76. n. f. §. 98. Dritte Periode der Kriege mit den Roͤmern. Schon damals als Sever und Albin ſich einander das Reich ſtreitig machten, und Albin Gallien vor ſich hatte, ſchienen die Niederrheinſchen Voͤlker es mit den Galliern zu halten und damit den Grund zu neuen Kriegen mit den Roͤmern zu legen. Sie er- fuhren wenigſtens die Rache der Roͤmer, und der grauſame Maximin ruͤhmte ſich nachher viermal hun- dert tauſend Doͤrfer ⁽a⁾ in Niederdeutſchland ⁽b⁾ ver- heeret zu haben. Wie aber der groſſe ſchwaͤbiſche Bund, oder die nunmehrigen Allemannier auf Jtalien und N 5

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Zitationshilfe: Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/231>, abgerufen am 24.11.2024.