de von den Franken Quake ausgesprochen werden mogte. S. §. 60. n c. Der Kayser Julian stellete die Sachen am Niederrhein mit ausserordentlicher Mühe wieder her. S. AMM. MARCELL. XVII. 8. ad ann. 358. JVLIANVM in ep. ad Ath. p. 279. ss.
(d) Alsdenn hieß es: Saxones a Francis prohibiti Rhenum transire. ZOSIM. III. 6.
§. 100. Jn den ehmaligen Gränzen der Che- rusker etc.
Solchergestalt zeigten sich nunmehr drey Haupt- Völker in Deutschland, die Allemannier, Franken und Sassen, welche zwar wohl bisweilen zufälliger Weise, aber allezeit als drey unterschiedene Nationeu mit den Römern und Galliern kriegten; sehr oft ge- gen einander fochten, und kein gemeinschaftliches Reich erkannten. Man sah noch sehr oft die Fran- ken und bisweilen auch die Sassen mit den Römern gegen die Allemannier (a) und ihre Bundesgenossen fechten, besonders unter dem Gratian und Theodo- sius. Wie aber endlich der überelbische grosse Waffenverein, (b) oder die Wandalen, Gothen, Quaden und andre Völker, nachdem sie von den Römern an der Donau nicht weiter beunruhiget wurden, in Deutschland einbrachen, die durch unauf- hörliche Kriege erschöpften Sueven mit sich fortrissen, und Gallien solchergestalt überschwemmeten, daß sie zwischen die Römer und Franken zu stehen kamen, behaupteten letztere mit Hülfe der Sassen ihre Be- sitzungen. (c) Jene dehnten sich daher nach Jtalien und Spanien aus, gaben aber auch bald, da sie sich
im
dritter Abſchnitt.
de von den Franken Quake ausgeſprochen werden mogte. S. §. 60. n c. Der Kayſer Julian ſtellete die Sachen am Niederrhein mit auſſerordentlicher Muͤhe wieder her. S. AMM. MARCELL. XVII. 8. ad ann. 358. JVLIANVM in ep. ad Ath. p. 279. ſs.
(d) Alsdenn hieß es: Saxones a Francis prohibiti Rhenum tranſire. ZOSIM. III. 6.
§. 100. Jn den ehmaligen Graͤnzen der Che- rusker ꝛc.
Solchergeſtalt zeigten ſich nunmehr drey Haupt- Voͤlker in Deutſchland, die Allemannier, Franken und Saſſen, welche zwar wohl bisweilen zufaͤlliger Weiſe, aber allezeit als drey unterſchiedene Nationeu mit den Roͤmern und Galliern kriegten; ſehr oft ge- gen einander fochten, und kein gemeinſchaftliches Reich erkannten. Man ſah noch ſehr oft die Fran- ken und bisweilen auch die Saſſen mit den Roͤmern gegen die Allemannier (a) und ihre Bundesgenoſſen fechten, beſonders unter dem Gratian und Theodo- ſius. Wie aber endlich der uͤberelbiſche groſſe Waffenverein, (b) oder die Wandalen, Gothen, Quaden und andre Voͤlker, nachdem ſie von den Roͤmern an der Donau nicht weiter beunruhiget wurden, in Deutſchland einbrachen, die durch unauf- hoͤrliche Kriege erſchoͤpften Sueven mit ſich fortriſſen, und Gallien ſolchergeſtalt uͤberſchwemmeten, daß ſie zwiſchen die Roͤmer und Franken zu ſtehen kamen, behaupteten letztere mit Huͤlfe der Saſſen ihre Be- ſitzungen. (c) Jene dehnten ſich daher nach Jtalien und Spanien aus, gaben aber auch bald, da ſie ſich
im
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[205/0235]
dritter Abſchnitt.
⁽c⁾
de von den Franken Quake ausgeſprochen werden
mogte. S. §. 60. n c. Der Kayſer Julian ſtellete die
Sachen am Niederrhein mit auſſerordentlicher Muͤhe
wieder her. S. AMM. MARCELL. XVII. 8. ad ann.
358. JVLIANVM in ep. ad Ath. p. 279. ſs.
⁽d⁾ Alsdenn hieß es: Saxones a Francis prohibiti Rhenum
tranſire. ZOSIM. III. 6.
§. 100.
Jn den ehmaligen Graͤnzen der Che-
rusker ꝛc.
Solchergeſtalt zeigten ſich nunmehr drey Haupt-
Voͤlker in Deutſchland, die Allemannier, Franken
und Saſſen, welche zwar wohl bisweilen zufaͤlliger
Weiſe, aber allezeit als drey unterſchiedene Nationeu
mit den Roͤmern und Galliern kriegten; ſehr oft ge-
gen einander fochten, und kein gemeinſchaftliches
Reich erkannten. Man ſah noch ſehr oft die Fran-
ken und bisweilen auch die Saſſen mit den Roͤmern
gegen die Allemannier
⁽a⁾
und ihre Bundesgenoſſen
fechten, beſonders unter dem Gratian und Theodo-
ſius. Wie aber endlich der uͤberelbiſche groſſe
Waffenverein,
⁽b⁾
oder die Wandalen, Gothen,
Quaden und andre Voͤlker, nachdem ſie von den
Roͤmern an der Donau nicht weiter beunruhiget
wurden, in Deutſchland einbrachen, die durch unauf-
hoͤrliche Kriege erſchoͤpften Sueven mit ſich fortriſſen,
und Gallien ſolchergeſtalt uͤberſchwemmeten, daß ſie
zwiſchen die Roͤmer und Franken zu ſtehen kamen,
behaupteten letztere mit Huͤlfe der Saſſen ihre Be-
ſitzungen.
⁽c⁾
Jene dehnten ſich daher nach Jtalien
und Spanien aus, gaben aber auch bald, da ſie ſich
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Möser, Justus: Osnabrückische Geschichte. Osnabrück, 1768, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moeser_osnabrueck_1768/235>, abgerufen am 17.07.2024.
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