Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 3. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1823.und einpassirte, ein wachsames Auge zu behalten. Jnzwischen wurden nun doch von Seiten der An das alte höhnische Gesicht, das er hiezu und einpaſſirte, ein wachſames Auge zu behalten. Jnzwiſchen wurden nun doch von Seiten der An das alte hoͤhniſche Geſicht, das er hiezu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0062" n="46"/> und einpaſſirte, ein wachſames Auge zu behalten.<lb/> Des Vorwandes zu ihrer Gegenwart gab es<lb/> mancherlei; falls auch die Aufmerkſamkeit des<lb/> Militairs (wie doch nicht geſchah) dadurch er-<lb/> regt worden waͤre.</p><lb/> <p>Jnzwiſchen wurden nun doch von Seiten der<lb/> Commandantur einige ſchlaͤfrige Anſtalten getrof-<lb/> fen; wenigſtens ſah man auf den Waͤllen die<lb/> Kanonen auf Kloͤtze legen, da es ſich fand, daß<lb/> die Lavetten zuſehr verfault waren, um ſie tra-<lb/> gen zu koͤnnen. Auch an der Paliſadirung ward<lb/> hie und da gearbeitet: aber es war nichts Tuͤch-<lb/> tiges und Ganzes. Als ich jedoch wahrnehmen<lb/> mußte, daß es hiermit ſein Bewenden hatte, und<lb/> daß zur aͤuſſern Vertheidigung gar keine Hand<lb/> angelegt wurde, machte ich mich, nach zuvor ge-<lb/> nommener Verabredung mit meinen Freunden,<lb/> abermals zum Obriſten, um ihn aufmerkſam dar-<lb/> auf zu machen, welche gute Dienſte uns in den<lb/> fruͤheren Belagerungen inſonderheit eine Schanze<lb/> auf dem Hohen-Berge, etwa eine Viertelmeile<lb/> von der Stadt, links des Weges nach Tramm,<lb/> geleiſtet haͤtte, um den Feind nicht in Schußweite<lb/> herankommen zu laſſen. Noch waͤren die Ueber-<lb/> bleibſel derſelben uͤberall erkennbar; und wenn er<lb/> nichts darwider habe, ſeyen wir bereit, dieſe Ver-<lb/> ſchanzung eiligſt und mit geſammter Hand wie-<lb/> derherzuſtellen, und erwarteten nur ſeine naͤhere<lb/> Anweiſung.</p><lb/> <p>An das alte hoͤhniſche Geſicht, das er hiezu<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [46/0062]
und einpaſſirte, ein wachſames Auge zu behalten.
Des Vorwandes zu ihrer Gegenwart gab es
mancherlei; falls auch die Aufmerkſamkeit des
Militairs (wie doch nicht geſchah) dadurch er-
regt worden waͤre.
Jnzwiſchen wurden nun doch von Seiten der
Commandantur einige ſchlaͤfrige Anſtalten getrof-
fen; wenigſtens ſah man auf den Waͤllen die
Kanonen auf Kloͤtze legen, da es ſich fand, daß
die Lavetten zuſehr verfault waren, um ſie tra-
gen zu koͤnnen. Auch an der Paliſadirung ward
hie und da gearbeitet: aber es war nichts Tuͤch-
tiges und Ganzes. Als ich jedoch wahrnehmen
mußte, daß es hiermit ſein Bewenden hatte, und
daß zur aͤuſſern Vertheidigung gar keine Hand
angelegt wurde, machte ich mich, nach zuvor ge-
nommener Verabredung mit meinen Freunden,
abermals zum Obriſten, um ihn aufmerkſam dar-
auf zu machen, welche gute Dienſte uns in den
fruͤheren Belagerungen inſonderheit eine Schanze
auf dem Hohen-Berge, etwa eine Viertelmeile
von der Stadt, links des Weges nach Tramm,
geleiſtet haͤtte, um den Feind nicht in Schußweite
herankommen zu laſſen. Noch waͤren die Ueber-
bleibſel derſelben uͤberall erkennbar; und wenn er
nichts darwider habe, ſeyen wir bereit, dieſe Ver-
ſchanzung eiligſt und mit geſammter Hand wie-
derherzuſtellen, und erwarteten nur ſeine naͤhere
Anweiſung.
An das alte hoͤhniſche Geſicht, das er hiezu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |