Und werden nicht diese gelegentlichen Freihei- ten, welche die Höflichkeit enschuldiget, meine Schöne immer mehr dazu gewöhnen?
Aber, Bruder, was fange ich mit meinem Oncle, und Tanten, und Basen an? Denn ich höre, daß sie mehr eilen, mich zu verheirathen, als ich selbst.
Th. III. S. 481. statt des Abschnitts, der sich anhebt: Herr Lovelace meldet, und des folgenden, bis an die Worte: Sieges-Lied anstimmen.
Herr Lovelace giebt in seinem näch- sten Briefe Nachricht von seiner geschwinden Wiederkunft; wie er solche gegen die Fräulein entschul- diget; wie sie ihr Misfallen be- zeiget, und darauf gedrungen hät- te, daß er sich entfernen sollte, da sie wegen der Lage des Hauses si- cher genug wäre, wenn sie nicht durch seine häufigen Besuche auf- gefunden würde.
Jch ward gewaltig verwirrt dabei, sagt er, vornemlich wie sie darauf bestand, ich solte ein Anerbieten, das ich gar zu hurtig that, nemlich nach Berks zu gehen, und meine Base Char- lotte Montague herzubringen, die bei ihr blie- be, sogleich ins Werk setzen. Jch machte jäm- merliche Ausflüchte, und da ich fürchtete, daß man sie gewaltig ahnden würde, weil sie anfieng,
darü-
Und werden nicht dieſe gelegentlichen Freihei- ten, welche die Hoͤflichkeit enſchuldiget, meine Schoͤne immer mehr dazu gewoͤhnen?
Aber, Bruder, was fange ich mit meinem Oncle, und Tanten, und Baſen an? Denn ich hoͤre, daß ſie mehr eilen, mich zu verheirathen, als ich ſelbſt.
Th. III. S. 481. ſtatt des Abſchnitts, der ſich anhebt: Herr Lovelace meldet, und des folgenden, bis an die Worte: Sieges-Lied anſtimmen.
Herr Lovelace giebt in ſeinem naͤch- ſten Briefe Nachricht von ſeiner geſchwinden Wiederkunft; wie er ſolche gegen die Fraͤulein entſchul- diget; wie ſie ihr Misfallen be- zeiget, und darauf gedrungen haͤt- te, daß er ſich entfernen ſollte, da ſie wegen der Lage des Hauſes ſi- cher genug waͤre, wenn ſie nicht durch ſeine haͤufigen Beſuche auf- gefunden wuͤrde.
Jch ward gewaltig verwirrt dabei, ſagt er, vornemlich wie ſie darauf beſtand, ich ſolte ein Anerbieten, das ich gar zu hurtig that, nemlich nach Berks zu gehen, und meine Baſe Char- lotte Montague herzubringen, die bei ihr blie- be, ſogleich ins Werk ſetzen. Jch machte jaͤm- merliche Ausfluͤchte, und da ich fuͤrchtete, daß man ſie gewaltig ahnden wuͤrde, weil ſie anfieng,
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Und werden nicht dieſe gelegentlichen Freihei-
ten, welche die Hoͤflichkeit enſchuldiget, meine
Schoͤne immer mehr dazu gewoͤhnen?
Aber, Bruder, was fange ich mit meinem
Oncle, und Tanten, und Baſen an? Denn
ich hoͤre, daß ſie mehr eilen, mich zu verheirathen,
als ich ſelbſt.
Th. III. S. 481. ſtatt des Abſchnitts, der
ſich anhebt: Herr Lovelace meldet,
und des folgenden, bis an die Worte:
Sieges-Lied anſtimmen.
Herr Lovelace giebt in ſeinem naͤch-
ſten Briefe Nachricht von ſeiner
geſchwinden Wiederkunft; wie er
ſolche gegen die Fraͤulein entſchul-
diget; wie ſie ihr Misfallen be-
zeiget, und darauf gedrungen haͤt-
te, daß er ſich entfernen ſollte, da
ſie wegen der Lage des Hauſes ſi-
cher genug waͤre, wenn ſie nicht
durch ſeine haͤufigen Beſuche auf-
gefunden wuͤrde.
Jch ward gewaltig verwirrt dabei, ſagt er,
vornemlich wie ſie darauf beſtand, ich ſolte ein
Anerbieten, das ich gar zu hurtig that, nemlich
nach Berks zu gehen, und meine Baſe Char-
lotte Montague herzubringen, die bei ihr blie-
be, ſogleich ins Werk ſetzen. Jch machte jaͤm-
merliche Ausfluͤchte, und da ich fuͤrchtete, daß
man ſie gewaltig ahnden wuͤrde, weil ſie anfieng,
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[Richardson, Samuel]: Clarissa. Bd. 8. Göttingen, 1753, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/richardson_clarissa08_1753/114>, abgerufen am 16.07.2024.
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