Scheffner, Johann George: Gedichte im Geschmack des Grecourt. Frankfurt (Main) u. a., 1771.O feyre mit mir, Mädchen, die Minute, Die dir manch Perlenthränchen kostete; Jn ihr schlang Amors Hand den schönen Kuoten Der unser Wesen heiligt und vereint. Dem Tage Heil, an dem der kühne Amor Den ersten Pfeil in deinen Köcher stach, An dem die Biene den geschäft'gen Stachel Jn deinen duftgen Bluhmenkelch vergrub. So wie der Thau, der aus dem Thale rauchet Mit wärmern Frühlingsregen sich vermischt; So mischte sich der Wollust kräft'ger Balsam Mit deiner keuschen Grotte mildem Thau. Heil B 4
O feyre mit mir, Maͤdchen, die Minute, Die dir manch Perlenthraͤnchen koſtete; Jn ihr ſchlang Amors Hand den ſchoͤnen Kuoten Der unſer Weſen heiligt und vereint. Dem Tage Heil, an dem der kuͤhne Amor Den erſten Pfeil in deinen Koͤcher ſtach, An dem die Biene den geſchaͤft’gen Stachel Jn deinen duftgen Bluhmenkelch vergrub. So wie der Thau, der aus dem Thale rauchet Mit waͤrmern Fruͤhlingsregen ſich vermiſcht; So miſchte ſich der Wolluſt kraͤft’ger Balſam Mit deiner keuſchen Grotte mildem Thau. Heil B 4
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O feyre mit mir, Maͤdchen, die Minute,
Die dir manch Perlenthraͤnchen koſtete;
Jn ihr ſchlang Amors Hand den ſchoͤnen Kuoten
Der unſer Weſen heiligt und vereint.
Dem Tage Heil, an dem der kuͤhne Amor
Den erſten Pfeil in deinen Koͤcher ſtach,
An dem die Biene den geſchaͤft’gen Stachel
Jn deinen duftgen Bluhmenkelch vergrub.
So wie der Thau, der aus dem Thale rauchet
Mit waͤrmern Fruͤhlingsregen ſich vermiſcht;
So miſchte ſich der Wolluſt kraͤft’ger Balſam
Mit deiner keuſchen Grotte mildem Thau.
Heil
B 4
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