Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Vierte Vorlesung. verwandelt die Operation 1 ; a die Kolonne in welcher gedachtes Auge sichbefindet, in eine Vollkolonne; dadurch sind im Relative 1 ; a sämtliche Zeilen zu besetzten Zeilen geworden, indem eine jede von ihnen mindestens in der vorerwähnten Kolonne ein Auge aufweist. Die Operation (1 ; a) ; 1 verwandelt nunmehr die besetzten Zeilen des Relativs 1 ; a -- mithin sämt- liche Zeilen -- in Vollzeilen, wodurch notwendig 1 herauskommt. Den Rest überlassen wir dem Leser. Die 6 ausgezeichneten Modulknüpfungen von an erscheinen in 5) Da die Operation der Negation, auf die Werte 1 und 0 angewendet, In der That folgt aus 7) noch weiter hinzu: Durch die genannten beiden Operationen gewinnt man die aus-
die sich mit Rücksicht auf 8) leicht aus 21) des § 9 ergeben. Für später ist auch noch diese Bemerkung von Nutzen. Für a = 0 Es liegt die Frage nahe, ob alle "ausgezeichneten" Relative aus Modul- Vierte Vorlesung. verwandelt die Operation 1 ; a die Kolonne in welcher gedachtes Auge sichbefindet, in eine Vollkolonne; dadurch sind im Relative 1 ; a sämtliche Zeilen zu besetzten Zeilen geworden, indem eine jede von ihnen mindestens in der vorerwähnten Kolonne ein Auge aufweist. Die Operation (1 ; a) ; 1 verwandelt nunmehr die besetzten Zeilen des Relativs 1 ; a — mithin sämt- liche Zeilen — in Vollzeilen, wodurch notwendig 1 herauskommt. Den Rest überlassen wir dem Leser. Die 6 ausgezeichneten Modulknüpfungen von ā erscheinen in 5) Da die Operation der Negation, auf die Werte 1 und 0 angewendet, In der That folgt aus 7) noch weiter hinzu: Durch die genannten beiden Operationen gewinnt man die aus-
die sich mit Rücksicht auf 8) leicht aus 21) des § 9 ergeben. Für später ist auch noch diese Bemerkung von Nutzen. Für a = 0 Es liegt die Frage nahe, ob alle „ausgezeichneten“ Relative aus Modul- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0162" n="148"/><fw place="top" type="header">Vierte Vorlesung.</fw><lb/> verwandelt die Operation 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> die Kolonne in welcher gedachtes Auge sich<lb/> befindet, in eine Vollkolonne; dadurch sind im Relative 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> sämtliche<lb/> Zeilen zu <hi rendition="#i">besetzten</hi> Zeilen geworden, indem eine jede von ihnen mindestens<lb/> in der vorerwähnten Kolonne ein Auge aufweist. Die Operation (1 ; <hi rendition="#i">a</hi>) ; 1<lb/> verwandelt nunmehr die besetzten Zeilen des Relativs 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> — mithin sämt-<lb/> liche Zeilen — in Vollzeilen, wodurch notwendig 1 herauskommt.</p><lb/> <p>Den Rest überlassen wir dem Leser.</p><lb/> <p>Die 6 ausgezeichneten Modulknüpfungen von <hi rendition="#i">ā</hi> erscheinen in 5)<lb/> und 6) bereits untergebracht.</p><lb/> <p>Da die Operation der Negation, auf die Werte 1 und 0 angewendet,<lb/> nur ebendiese vertauscht, die Konversion sie ungeändert lässt, so muss<lb/> auch <hi rendition="#i">Negat und Konverses von einem ausgezeichneten Relative wiederum<lb/> ein ausgezeichnetes Relativ</hi> sein — und zwar ist gemäss 13) des § 8:<lb/> 8) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">r</hi> = <hi rendition="#i">r̆</hi>.</hi></p><lb/> <p>In der That folgt aus 7) noch weiter hinzu:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">r̄</hi> = 0) = (<hi rendition="#i">r̄</hi> ≠ 1), (<hi rendition="#i">r̄</hi> = 1) = (<hi rendition="#i">r̄</hi> ≠ 0)<lb/> (<hi rendition="#i">r̆</hi> = 1) = (<hi rendition="#i">r̆</hi> ≠ 0), (<hi rendition="#i">r̆</hi> = 0) = (<hi rendition="#i">r̆</hi> ≠ 1).</hi></p><lb/> <p>Durch die genannten beiden Operationen gewinnt man die aus-<lb/> gezeichneten Modulknüpfungen der Verwandten von <hi rendition="#i">a</hi> hinzu. Diese<lb/> können aber in ihrer Gesamtheit nur mit denen von <hi rendition="#i">a</hi> selber zusammen-<lb/> fallen — wie wir bezüglich des <hi rendition="#i">ā</hi> bereits gesehen haben. Bezüglich<lb/> des <hi rendition="#i">ă</hi> statuiren es die Formeln:<lb/> 9) <table><lb/><row><cell>1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 = 1 ; <hi rendition="#i">ă</hi> ; 1</cell><cell>0 ɟ <hi rendition="#i">ă</hi> ɟ 0 = 0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0</cell></row><lb/></table> 10) <formula/><lb/> die sich mit Rücksicht auf 8) leicht aus 21) des § 9 ergeben.</p><lb/> <p>Für später ist auch noch diese Bemerkung von Nutzen. Für <hi rendition="#i">a</hi> = 0<lb/> nehmen alle sechs ausgezeichneten Relative 1), 2) nach dem Abacus<lb/> den Wert 0, für <hi rendition="#i">a</hi> = 1 nehmen sie den Wert 1 an. Ersetzt man<lb/> also in irgend einem der 6 Relative 1), 2) das <hi rendition="#i">a</hi> durch ein ausgezeich-<lb/> netes Relativ, z. B. durch eines von diesen 6 Relativen selber, so erhält<lb/> man unfehlbar dieses wieder, oder: <hi rendition="#i">Jedes der sechs ausgezeichneten Rela-<lb/> tive</hi>, <hi rendition="#i">genommen von einem ausgezeichneten Relative</hi>, <hi rendition="#i">erzeugt nur das letz-<lb/> tere wieder</hi>, <hi rendition="#i">lässt ebendieses unverändert</hi>. Z. B. es reduzirt sich:<lb/><hi rendition="#c">1 ; 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 ; 1 = 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1, 0 ɟ 0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0 ɟ 0 = 0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0,<lb/> 0 ɟ 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1 ɟ 0 = 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ; 1, 1 ; (0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) ; 1 = 0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0,<lb/> 0 ɟ 1 ; (0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) = 0 ɟ <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0, 0 ɟ (1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0) ; 1 = 1 ; <hi rendition="#i">a</hi> ɟ 0, etc.</hi></p><lb/> <p>Es liegt die Frage nahe, ob <hi rendition="#i">alle</hi> „ausgezeichneten“ Relative aus Modul-<lb/> knüpfungen von der Form eines der sechs <hi rendition="#g">Peirce’</hi>schen sein müssen? Obwol<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [148/0162]
Vierte Vorlesung.
verwandelt die Operation 1 ; a die Kolonne in welcher gedachtes Auge sich
befindet, in eine Vollkolonne; dadurch sind im Relative 1 ; a sämtliche
Zeilen zu besetzten Zeilen geworden, indem eine jede von ihnen mindestens
in der vorerwähnten Kolonne ein Auge aufweist. Die Operation (1 ; a) ; 1
verwandelt nunmehr die besetzten Zeilen des Relativs 1 ; a — mithin sämt-
liche Zeilen — in Vollzeilen, wodurch notwendig 1 herauskommt.
Den Rest überlassen wir dem Leser.
Die 6 ausgezeichneten Modulknüpfungen von ā erscheinen in 5)
und 6) bereits untergebracht.
Da die Operation der Negation, auf die Werte 1 und 0 angewendet,
nur ebendiese vertauscht, die Konversion sie ungeändert lässt, so muss
auch Negat und Konverses von einem ausgezeichneten Relative wiederum
ein ausgezeichnetes Relativ sein — und zwar ist gemäss 13) des § 8:
8) r = r̆.
In der That folgt aus 7) noch weiter hinzu:
(r̄ = 0) = (r̄ ≠ 1), (r̄ = 1) = (r̄ ≠ 0)
(r̆ = 1) = (r̆ ≠ 0), (r̆ = 0) = (r̆ ≠ 1).
Durch die genannten beiden Operationen gewinnt man die aus-
gezeichneten Modulknüpfungen der Verwandten von a hinzu. Diese
können aber in ihrer Gesamtheit nur mit denen von a selber zusammen-
fallen — wie wir bezüglich des ā bereits gesehen haben. Bezüglich
des ă statuiren es die Formeln:
9) 1 ; a ; 1 = 1 ; ă ; 1 0 ɟ ă ɟ 0 = 0 ɟ a ɟ 0
10) [FORMEL]
die sich mit Rücksicht auf 8) leicht aus 21) des § 9 ergeben.
Für später ist auch noch diese Bemerkung von Nutzen. Für a = 0
nehmen alle sechs ausgezeichneten Relative 1), 2) nach dem Abacus
den Wert 0, für a = 1 nehmen sie den Wert 1 an. Ersetzt man
also in irgend einem der 6 Relative 1), 2) das a durch ein ausgezeich-
netes Relativ, z. B. durch eines von diesen 6 Relativen selber, so erhält
man unfehlbar dieses wieder, oder: Jedes der sechs ausgezeichneten Rela-
tive, genommen von einem ausgezeichneten Relative, erzeugt nur das letz-
tere wieder, lässt ebendieses unverändert. Z. B. es reduzirt sich:
1 ; 1 ; a ; 1 ; 1 = 1 ; a ; 1, 0 ɟ 0 ɟ a ɟ 0 ɟ 0 = 0 ɟ a ɟ 0,
0 ɟ 1 ; a ; 1 ɟ 0 = 1 ; a ; 1, 1 ; (0 ɟ a ɟ 0) ; 1 = 0 ɟ a ɟ 0,
0 ɟ 1 ; (0 ɟ a ɟ 0) = 0 ɟ a ɟ 0, 0 ɟ (1 ; a ɟ 0) ; 1 = 1 ; a ɟ 0, etc.
Es liegt die Frage nahe, ob alle „ausgezeichneten“ Relative aus Modul-
knüpfungen von der Form eines der sechs Peirce’schen sein müssen? Obwol
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