Schröder, Ernst: Vorlesungen über die Algebra der Logik. Bd. 3, Abt. 1. Leipzig, 1895.Achte Vorlesung. Jener Teil unsres Theorems stellt sich dann so dar. Wird für Beweis. Probe 1 besteht darin, zu zeigen, dass bei Einsetzung vor- Da augenscheinlich m = m ist, erhalten wir -- zunächst noch unter Probe 2 verlangt zu zeigen, dass unsre Lösung auch jedes System von Ich hatte das Theorem systematisch gefunden, indem ich unter Be- Doch dürfte es zu weitläufig sein, diesen Gang mit allen seinen Sta- Bemerkt mag nur noch werden, dass man die Ausdrücke der beiden Achte Vorlesung. Jener Teil unsres Theorems stellt sich dann so dar. Wird für Beweis. Probe 1 besteht darin, zu zeigen, dass bei Einsetzung vor- Da augenscheinlich μ̆ = μ ist, erhalten wir — zunächst noch unter Probe 2 verlangt zu zeigen, dass unsre Lösung auch jedes System von Ich hatte das Theorem systematisch gefunden, indem ich unter Be- Doch dürfte es zu weitläufig sein, diesen Gang mit allen seinen Sta- Bemerkt mag nur noch werden, dass man die Ausdrücke der beiden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0334" n="320"/> <fw place="top" type="header">Achte Vorlesung.</fw><lb/> <p>Jener Teil unsres Theorems stellt sich dann so dar. <hi rendition="#i">Wird</hi> für<lb/> beliebige <hi rendition="#i">α</hi>, <hi rendition="#i">β</hi>, <hi rendition="#i">γ</hi>, <hi rendition="#i">δ</hi><lb/> 54) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">ᾱᾱ̆</hi> + 0'(<hi rendition="#i">β̄γ̄̆</hi> + <hi rendition="#i">β̄̆γ̄</hi>) + <hi rendition="#i">δ̄δ̄̆</hi> = <hi rendition="#i">μ</hi></hi><lb/><hi rendition="#i">genannt</hi>, <hi rendition="#i">so ist</hi><lb/> 55) <hi rendition="#et"><hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">αμ</hi>, <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">βμ</hi>, <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">γμ</hi>, <hi rendition="#i">d</hi> = <hi rendition="#i">δμ</hi></hi><lb/><hi rendition="#i">die Lösung</hi>, das allgemeinste System von Wurzeln <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">d unsrer<lb/> Resultante</hi> 39).</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Beweis</hi>. Probe 1 besteht darin, zu zeigen, dass bei Einsetzung vor-<lb/> stehender Werte von <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">d</hi> (nebst <hi rendition="#i">μ</hi>) in die Resultante 39) dieselbe<lb/> identisch in <hi rendition="#i">α</hi>, <hi rendition="#i">β</hi>, <hi rendition="#i">γ</hi>, <hi rendition="#i">δ</hi> — als eine allgemeine Formel — erfüllt ist.</p><lb/> <p>Da augenscheinlich <hi rendition="#i">μ̆</hi> = <hi rendition="#i">μ</hi> ist, erhalten wir — zunächst noch unter<lb/> Beibehaltung des <hi rendition="#i">μ</hi>:<lb/><hi rendition="#c">(<hi rendition="#i">αμ</hi> + <hi rendition="#i">ᾰμ</hi>){1' + (<hi rendition="#i">βμ</hi> + <hi rendition="#i">γ̆μ</hi>)(<hi rendition="#i">β̆μ</hi> + <hi rendition="#i">γμ</hi>)}(<hi rendition="#i">δμ</hi> + <hi rendition="#i">δ̆μ</hi>) = 0,</hi><lb/> oder<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">μ</hi> · (<hi rendition="#i">α</hi> + <hi rendition="#i">ᾰ</hi>){1' + (<hi rendition="#i">β</hi> + <hi rendition="#i">γ̆</hi>)(<hi rendition="#i">β̆</hi> + <hi rendition="#i">γ</hi>)}(<hi rendition="#i">δ</hi> + <hi rendition="#i">δ̆</hi>) = 0,</hi><lb/> was augenscheinlich richtig, indem die linke Seite nichts andres als <hi rendition="#i">μμ̄</hi> ist.</p><lb/> <p>Probe 2 verlangt zu zeigen, dass unsre Lösung auch <hi rendition="#i">jedes</hi> System von<lb/> Wurzeln der Resultante zu liefern fähig ist. Sei also <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>, <hi rendition="#i">d</hi> irgend<lb/> ein System von Werten, welches die Resultante erfüllt. Alsdann braucht<lb/> man, um ebendieses zu erhalten, blos <hi rendition="#i">α</hi> = <hi rendition="#i">a</hi>, <hi rendition="#i">β</hi> = <hi rendition="#i">b</hi>, <hi rendition="#i">γ</hi> = <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">δ</hi> = <hi rendition="#i">d</hi><lb/> anzunehmen. Dadurch wird <hi rendition="#i">μ</hi> in <hi rendition="#i">M</hi> übergehen, und dass aus der erfüllten<lb/> Resultante folgt:<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi>⋹<hi rendition="#i">M</hi>, <hi rendition="#i">b</hi>⋹<hi rendition="#i">M</hi>, <hi rendition="#i">c</hi>⋹<hi rendition="#i">M</hi>, <hi rendition="#i">d</hi>⋹<hi rendition="#i">M</hi>,</hi><lb/> somit in der That <hi rendition="#i">a</hi> = <hi rendition="#i">aM</hi>, <hi rendition="#i">b</hi> = <hi rendition="#i">bM</hi>, <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">cM</hi>, <hi rendition="#i">d</hi> = <hi rendition="#i">dM</hi> wird, haben wir<lb/> oben schon gezeigt. Somit stimmt auch die Probe 2, oder es ist auch die<lb/> „Adventivforderung“ von unsern Lösungen erfüllt. —</p><lb/> <p>Ich hatte das Theorem systematisch gefunden, indem ich unter Be-<lb/> nutzung der benötigten von den in Bd. 1 und 2 erledigten Problemen „sym-<lb/> metrisch allgemeiner Lösungen“ zuerst die allgemeinsten Wurzeln <hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">B</hi>, <hi rendition="#i">D</hi><lb/> der Gleichung<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">A</hi>(1' + <hi rendition="#i">B</hi>)<hi rendition="#i">D</hi> = 0</hi><lb/> bestimmte, sodann den Forderungen <hi rendition="#i">A</hi> = <hi rendition="#i">Ă</hi>, <hi rendition="#i">D</hi> = <hi rendition="#i">D̆</hi> Genüge leistete, end-<lb/> lich die Gleichungen<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#i">a</hi> + <hi rendition="#i">ă</hi> = <hi rendition="#i">A</hi>, <hi rendition="#i">b</hi> + <hi rendition="#i">c̆</hi> = <hi rendition="#i">B</hi>, <hi rendition="#i">d</hi> + <hi rendition="#i">d̆</hi> = <hi rendition="#i">D</hi></hi><lb/> nach den Unbekannten linkerhand auflöste.</p><lb/> <p>Doch dürfte es zu weitläufig sein, diesen Gang mit allen seinen Sta-<lb/> dien hier detaillirt vorzulegen.</p><lb/> <p>Bemerkt mag nur noch werden, dass man die Ausdrücke der beiden<lb/> Randkoeffizienten — wenn auch: auf Kosten der Symmetrie hinsichtlich<lb/> aller vier Koeffizienten — durch wesentlich einfachere ersetzen, nämlich als<lb/> das allgemeinste System der Wurzeln auch dieses hinstellen könnte:<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [320/0334]
Achte Vorlesung.
Jener Teil unsres Theorems stellt sich dann so dar. Wird für
beliebige α, β, γ, δ
54) ᾱᾱ̆ + 0'(β̄γ̄̆ + β̄̆γ̄) + δ̄δ̄̆ = μ
genannt, so ist
55) a = αμ, b = βμ, c = γμ, d = δμ
die Lösung, das allgemeinste System von Wurzeln a, b, c, d unsrer
Resultante 39).
Beweis. Probe 1 besteht darin, zu zeigen, dass bei Einsetzung vor-
stehender Werte von a, b, c, d (nebst μ) in die Resultante 39) dieselbe
identisch in α, β, γ, δ — als eine allgemeine Formel — erfüllt ist.
Da augenscheinlich μ̆ = μ ist, erhalten wir — zunächst noch unter
Beibehaltung des μ:
(αμ + ᾰμ){1' + (βμ + γ̆μ)(β̆μ + γμ)}(δμ + δ̆μ) = 0,
oder
μ · (α + ᾰ){1' + (β + γ̆)(β̆ + γ)}(δ + δ̆) = 0,
was augenscheinlich richtig, indem die linke Seite nichts andres als μμ̄ ist.
Probe 2 verlangt zu zeigen, dass unsre Lösung auch jedes System von
Wurzeln der Resultante zu liefern fähig ist. Sei also a, b, c, d irgend
ein System von Werten, welches die Resultante erfüllt. Alsdann braucht
man, um ebendieses zu erhalten, blos α = a, β = b, γ = c und δ = d
anzunehmen. Dadurch wird μ in M übergehen, und dass aus der erfüllten
Resultante folgt:
a⋹M, b⋹M, c⋹M, d⋹M,
somit in der That a = aM, b = bM, c = cM, d = dM wird, haben wir
oben schon gezeigt. Somit stimmt auch die Probe 2, oder es ist auch die
„Adventivforderung“ von unsern Lösungen erfüllt. —
Ich hatte das Theorem systematisch gefunden, indem ich unter Be-
nutzung der benötigten von den in Bd. 1 und 2 erledigten Problemen „sym-
metrisch allgemeiner Lösungen“ zuerst die allgemeinsten Wurzeln A, B, D
der Gleichung
A(1' + B)D = 0
bestimmte, sodann den Forderungen A = Ă, D = D̆ Genüge leistete, end-
lich die Gleichungen
a + ă = A, b + c̆ = B, d + d̆ = D
nach den Unbekannten linkerhand auflöste.
Doch dürfte es zu weitläufig sein, diesen Gang mit allen seinen Sta-
dien hier detaillirt vorzulegen.
Bemerkt mag nur noch werden, dass man die Ausdrücke der beiden
Randkoeffizienten — wenn auch: auf Kosten der Symmetrie hinsichtlich
aller vier Koeffizienten — durch wesentlich einfachere ersetzen, nämlich als
das allgemeinste System der Wurzeln auch dieses hinstellen könnte:
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |