Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Alles, alles hat er verloren, was er hatte, Mensch! ... was bist du in deinem Jch will nicht weiter sagen. Es ist fürchter- Phaethons Raserey gieng in einen stillen Wahn- Caton that alles, was er konnte. Es half Von allen seinen Freunden und Bekannten, Alles, alles hat er verloren, was er hatte, Menſch! … was biſt du in deinem Jch will nicht weiter ſagen. Es iſt fuͤrchter- Phaethons Raſerey gieng in einen ſtillen Wahn- Caton that alles, was er konnte. Es half Von allen ſeinen Freunden und Bekannten, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0151" n="151"/> <p>Alles, alles hat er verloren, was er hatte,<lb/> was ihn ſo groß machte, was ihn zu Gott hinan-<lb/> hob, er hat alles verloren, ſich ſelbſt, die Welt<lb/> und Gott.</p><lb/> <p> <hi rendition="#g">Menſch! … was biſt du in deinem<lb/> Stolze?</hi> </p><lb/> <p>Jch will nicht weiter ſagen. Es iſt fuͤrchter-<lb/> lich. Meine Sinne verwirren ſich ſchon ob dem<lb/> Gedanken. Lebe wohl!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Phaethons Raſerey gieng in einen ſtillen Wahn-<lb/> ſinn uͤber.</p><lb/> <p>Caton that alles, was er konnte. Es half<lb/> nichts.</p><lb/> <p>Von allen ſeinen Freunden und Bekannten,<lb/> von ſeinem ganzen vorigen Leben, ſelbſt von Ata-<lb/> lanta ſprach er nie ein Wort. Alles, was er uͤber<lb/> die Lippen brachte, waren Worte aus einer Menge<lb/> fremder Sprachen unter einander gemiſcht und tau-<lb/> ſend ſonderbare Saͤtze voll Unſinn und Halbſinn.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [151/0151]
Alles, alles hat er verloren, was er hatte,
was ihn ſo groß machte, was ihn zu Gott hinan-
hob, er hat alles verloren, ſich ſelbſt, die Welt
und Gott.
Menſch! … was biſt du in deinem
Stolze?
Jch will nicht weiter ſagen. Es iſt fuͤrchter-
lich. Meine Sinne verwirren ſich ſchon ob dem
Gedanken. Lebe wohl!
Phaethons Raſerey gieng in einen ſtillen Wahn-
ſinn uͤber.
Caton that alles, was er konnte. Es half
nichts.
Von allen ſeinen Freunden und Bekannten,
von ſeinem ganzen vorigen Leben, ſelbſt von Ata-
lanta ſprach er nie ein Wort. Alles, was er uͤber
die Lippen brachte, waren Worte aus einer Menge
fremder Sprachen unter einander gemiſcht und tau-
ſend ſonderbare Saͤtze voll Unſinn und Halbſinn.
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