Rumpolt, Marx: Ein new Kochbuch. Frankfurt (Main), 1581.fein weisse/ vnd nicht schwartze/ schmutzige vnd
schäbige Hände haben. Er fein weisse/ vnd nicht schwartze/ schmutzige vnd
schaͤbige Haͤnde haben. Er <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0020" n="2b"/> fein weisse/ vnd nicht schwartze/ schmutzige vnd schaͤbige Haͤnde haben. Er<lb/> sol alle sachen fein hoͤflich vnnd zierlich angreiffen/ dieselbigen zuvor auch/<lb/> wann sie gleich seinem leiblichen Bruder/ oder dem geringsten zuerzeigen<lb/> weren/ allwegen fein gebuͤrlich credentzen. Eines Hof vnd Haußmeisters<lb/> Kleidung sol stattlich vnd ehrlich seyn. Dann bey einem Geistlichen Fuͤrsten<lb/> vnnd Prelaten/ sol die Kleidung zimlich lang/ vnd bey Weltlichen Fuͤrsten/<lb/> Potentaten vnd Herrn etwas kuͤrtzer/ doch nicht gar zu kurtz/ seyn/ wie etli-<lb/> che Hofaffen vñ Narren/ mit jren kurtz verhauwenen/ abgestuͤmpfften Ge-<lb/> wandt/ kaum den halben Arß bedecken moͤgen/ vnnd in demselbigen/ mit ei-<lb/> nem kleinen Sameten Paretlein/ vnd Federlein darauff/ vnd andern bund-<lb/> ten schaͤckigen vermosirten Kleidungen/ gleich wie die kurtz verstuͤtzten Af-<lb/> fen/ vnd bundte Papagey/ leichtfertiglich vnd spoͤttiglich hereiner zu tretten<lb/> vnnd zu hupffen pflegen. Darumb dieses mein gutbeduncken vnnd trewer<lb/> Raht ist/ daß sich niemand/ es sey gleich jung oder alt/ vmb solch hoch Hof<lb/> oder Haußmeister Ampt vnd Verwaltung/ solchs zu fuͤhren/ annemme/ es<lb/> sey dann/ daß er ein erfahrner/ versuchter/ gewanderter vnd verstaͤndiger<lb/> Mann sey/ welcher sich gegen jederman/ auch in Kleidungen/ gebuͤrlich/ <choice><sic>ver</sic><corr>ver-</corr></choice><lb/> staͤndiglich/ bescheidenlich vnd rechtmaͤssig zuverhalten wisse. Vnd ist hier-<lb/> bey auch dieses zum beschluß wol zu mercken/ daß ein jeder fleissige<lb/> auffsehung hab/ damit durch den leidigen Geitz vnd eygen<lb/> Nutz/ nicht erwan spott vnd schande eynge-<lb/> leget werde.</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2b/0020]
fein weisse/ vnd nicht schwartze/ schmutzige vnd schaͤbige Haͤnde haben. Er
sol alle sachen fein hoͤflich vnnd zierlich angreiffen/ dieselbigen zuvor auch/
wann sie gleich seinem leiblichen Bruder/ oder dem geringsten zuerzeigen
weren/ allwegen fein gebuͤrlich credentzen. Eines Hof vnd Haußmeisters
Kleidung sol stattlich vnd ehrlich seyn. Dann bey einem Geistlichen Fuͤrsten
vnnd Prelaten/ sol die Kleidung zimlich lang/ vnd bey Weltlichen Fuͤrsten/
Potentaten vnd Herrn etwas kuͤrtzer/ doch nicht gar zu kurtz/ seyn/ wie etli-
che Hofaffen vñ Narren/ mit jren kurtz verhauwenen/ abgestuͤmpfften Ge-
wandt/ kaum den halben Arß bedecken moͤgen/ vnnd in demselbigen/ mit ei-
nem kleinen Sameten Paretlein/ vnd Federlein darauff/ vnd andern bund-
ten schaͤckigen vermosirten Kleidungen/ gleich wie die kurtz verstuͤtzten Af-
fen/ vnd bundte Papagey/ leichtfertiglich vnd spoͤttiglich hereiner zu tretten
vnnd zu hupffen pflegen. Darumb dieses mein gutbeduncken vnnd trewer
Raht ist/ daß sich niemand/ es sey gleich jung oder alt/ vmb solch hoch Hof
oder Haußmeister Ampt vnd Verwaltung/ solchs zu fuͤhren/ annemme/ es
sey dann/ daß er ein erfahrner/ versuchter/ gewanderter vnd verstaͤndiger
Mann sey/ welcher sich gegen jederman/ auch in Kleidungen/ gebuͤrlich/ ver-
staͤndiglich/ bescheidenlich vnd rechtmaͤssig zuverhalten wisse. Vnd ist hier-
bey auch dieses zum beschluß wol zu mercken/ daß ein jeder fleissige
auffsehung hab/ damit durch den leidigen Geitz vnd eygen
Nutz/ nicht erwan spott vnd schande eynge-
leget werde.
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